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Alt 20.02.2006, 12:46   #4
PeterHadTrapp
 
 
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Beiträge: 28.341
Hi Leuts

Normalerweise veröffentliche ich nix was in PNs steht. Heute bin ich aber mal ein wenig indiskret... und poste hier mal einen PN-Dialog den ich mit Peanuts geführt habe, genau zu diesem Thema hier.

Peanuts ist ja nun jemand der (hüstel ... äh...im Gegensatz zu mir...) einen tiiiieeefen Blick in die physikalischen Hintergründe der ganzen Geschichten hat und auch in der Lage ist komplizierte Sachverhalte zu erklären, dass ich als Sozialfuzzy das kapiere...

alla, here we go:

Zitat:
Zitat von PeterHadTrapp
hat das auch irgendwas mit der Anfangsöffnung zu tun ?
Denn merkwürdigerweise macht das popelige 18-70/3,5-5,6 was diese Geschichte angeht weniger Probbis als das 17-35
und das 28-135/4-4,5 fokussiert auch treffsicherer bei Glühfunzellicht als das 28-75/2,8 D ??


Zitat:
Zitat von Peanuts
Klar, das spielt eine große Rolle. Der AF 'sieht' sowieso nur mit f/5.6 oder f/6.7. Ausnahme analoge 7, da 'sieht' einer der beiden Doppelkreuzsensoren auch f/2.8. Die Begrenzung liegt in der Optik zwischen Objektiv und AF-Sensor. Man kann das nicht lichtstärker bauen, weil einfach kein Platz dafür da ist.

Von höheren Lichtstärken profitiert der AF also praktisch nicht, aber durch die geringere Schärfentiefe fallen Fokussierfehler natürlich stärker in's Gewicht.
Dazu kommt, dass man lichtschwache APS-C wie das 18-70 leichter korrigieren kann, die Farblängsfehler dadurch einfach geringer sind, vermute ich mal.


Zitat:
Zitat von PeterHadTrapp
äh...den ersten Teil verstehe ich nicht wirklich

wenn der AF eh nur 5,6 aufwärts "sieht" dann ist die Lichtstärke doch eigentlich wurscht oder ? denn eine 5,6 als Anfangsöffnung haben doch auch meine Lichtnieten ??
Oder muss ich sorum rechnen, dass das AF bei einer 2,8er Linse gerade noch 5,6 abkriegt und bei einem 4,5er vielleicht noch 7 ?

der zweite Teil leuchtet mir ein, macht aber nur Sinn wenn der erste Teil so ist wie ich vermuten würde.


Zitat:
Zitat von Peanuts
Nein, der AF sieht konstant 5.6 oder 6.7, unabhängig von der Anfangsöffnung des Objektivs. Du musst dir das so vorstellen, dass das weit geöffnete Strahlenbündel eines 1.4-Objektivs durch die AF-Optik auf 5.6 beschnitten wird. Alles unterhalb (also lichtstärker) als 5.6 fällt unter den Tisch.
Deswegen treten diese AF-Probleme ja auf. Die Messgenauigkeit entspricht immer Blende 5.6, die Schärfentiefe bei 2.8 oder 1.4 ist aber so gering, dass Messfehler gnadenlos aufgedeckt werden.


Für mich heißt das aber auch, dass dieses Problem nicht wirklich behebbar ist, zuminedestens nicht durch die Bremer, wenn, dann nur durch technische Fortschritte.... wir hoffen auf Sony...

Gruß
PETER
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