Vermutlich ist die D70(s) tatsächlich die "schärfste" der drei Kandidaten. Das ist in der Dicke des AA Filters begründet, der bei der D70 besonders dünn ausgefallen ist, und bei den Canons immer besonders dick ist. Je dünner dieser Filter ist, desdo besser ist die Schärfe. Ein dünner AA Filter verstärkt aber die Neigung zur Bildung von Moire. So ist also immer ein Kompromiss notwendig. Und das wird nun, je nach Firmenphilosophie, unterschiedlich gehandhabt. Bei Nikon ist halt ein ewas rauheres Bild mit höherer Schärfe angestrebt und bei Canon ein besonders "cleanes" Blid mit entsprechend geringerer Schärfe. KoMi liegt irgendwo dazwischen. Ein "Besser" oder "Schlechter" kann man objektiv nicht feststellen, denn das ist reine Geschmackssache.
Aber auf Grund dieser Vergleichsfotos kann man das ohnehin nicht beurteilen. Bei der D70 ist im Vergleich zur D7D die kameraintere Schärfung wesentlich kräftiger eingestellt gewesen. Das kann man an den hellen "Säumen" um die Freileitungsdräte gut erkennen. Außerdem hat das Objektiv eindeutig eine größere Tiefenschärfe, entweder durch kürzere Brennweite oder durch stärkeres Abblenden.
Die Palmen sind dabei zur Schärfenbeurteilung völlig ungeeignet, da sie sich im Wind bewegen und deswegen verwackelt sind. Möglicherweise war es, als das D70 Foto gemacht wurde, weniger windig.
Alles in allem sind die in der Praxis bei der Bildqualität erzielbaren Unterschiede zwischen den DSLR der gleichen Klasse marginal und eigentlich zu vernachlässigen.
Die wohl besten und ausgewogensten "Out of the Box" Fotos produziert die kleine Nikon D50, die sich da eher wie eine "Kompaktknipse" benimmt und häufig überhaupt keine Nachbearbeitung erforderlich macht. Dafür lässt sich aus einem D70 oder D7D Foto etwas mehr herauskitzeln.
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Lebe lange und in Frieden.
Vulkanischer Gruß, Sternzeit 2416,7
Photopeter
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