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Zitat von Cougarman
Es ist möglicherweise etwas untergegangen.
Ich will keine Konkurrenz zum Miniatur-Wunderland schaffen. 
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Schon klar. Das ist auch weder räumlich noch finanziell machbar. Außerdem würde so eine Riesenanlage zu Hause im stillen Kämmerlein entweder vollautomatisiert sein müssen und damit keinerlei Spass machen
oder es würde in totalen Stress ausarten, hier Betrieb abzuwickeln.
Bei meiner im Bau befindlichen Anlage ist sichtbar nur ein kleiner dreigleisiger Bahnhof an einer Nebenstrecke. Und eben die Paradestrecke für Schnellzüge und lange Güterzüge. Aber selbst da werde ich eine Teil (die Hauptstrecke) wohl automatisieren (abschaltbar!) um ungestört rangieren zu können, während der "Fernverkehr auf der Hauptstrecke" problemlos ablaufen kann. Ein Bahnhof, der für einen leidlich natürlichen Schnellzug reichen würde, müsste in HO, um nicht viel zu klein zu wirken, schon so 10 Meter lang werden. Deswegen baue ich erst gar keinen. Sondern lasse die 2 Meter langen Züge eben nur durch die Landschaft fahren. Lokwechsel, Rangieren und alles was sonst an "Betrieb" zu machen ist, findet eben mit wesentlich kürzeren Zügen auf der Nebenstrecke statt.
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Zitat von Cougarman
Das ist eben die Frage ?!
Für meine Zwecke ist eine analoge Anlage völlig ausreichend !
Digital wäre halt nur schön, z.b. das die Beleuchtung in den Wagons an bleibt.
Vom PC aus will ich bestimmt gar nichts steuern.
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Das Fahren ist analog wesentlich!!!!! komplizierter und aufwändiger. Denn alles was mehr als eine Lok auf der Anlage hat, benötigt Trennstellen, verschiedene Stromkreise, Blocksicherungen, A- oder Z- Schaltungen und wie das alles sonst noch heißt. Ein enormer technischer Aufwand mit Kilometerweise verlegten Kabeln, Relais, Schaltern, usw. selbst für eine kleine Anlage. Wenn du hingegen (um bei Roco zu bleiben) dir eine Roco- Starpackung mit Lokmaus (so heißt die kleine Digitalzentrale von Roco) kaufst, kannst du mit nur 2 Dräten von der Zentrale (das was früher der Trafo war) zu den Schienen sofort und völlig unabhängig voneinander viele (Digital-)Loks fahren lassen, auch auf ein und demselben Gleis. Auch die Weichen können über die gleichen beiden Drähte (Plus und Minus, weniger geht nicht) geschaltet werden. In der Praxis wird aber oft ein zweites Leitungspaar für die Weichen verlegt, um den Strombedarf besser zu verteilen.
Das es obendrein viel mehr Spass macht, wenn man mit einer Rangierlok einen Güterwagen vom haltenden Güterzug abholen kann, ohne erst die Streckenlok auf ein anderes, dann stromlos geschaltetes, Gleis zu fahren soll hier nur mal stellvertretend für die unzäligen Vorteile des Digitalsystems stehen. Die Möglichkeiten, die Fahrzeugbeleuchtung, Sound und /oder Raucheffekte ein oder auszuschalten und sie auch im "Stehen" in Betrieb zu haben ist ein weiterer Aspekt.
Dr PC ist auch eher als "Ersatz" für die teuren Weichenstellpulte und Gleisbildstellwerke gedacht, und weniger, um die Loks zu streuern (was aber auch möglich ist). Das möchte ich doch lieber selbst machen. Wenn so ein alter PC vorhanden ist, kann er so einer Weiternutzung zugeführt werden statt auf dem Sperrmüll zu landen. Und man spart Geld und Verkabelung.
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Zitat von Cougarman
Genau mit diesem Fast muss ich mich genauer beschäftigen. 
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Sofern die Lok technisch in Ordnung ist, kann man das "Fast" eigentlich vergessen. Wirklich problematisch wird das in Spur HO nur bei Sonderfahrzeugen (Draisinen, Rangiertraktoren u.Ä.) die superwinzig sind. Und einige ganz alte Loks (bis 50er Jahre oder DDR Modelle) haben so große Motoren drin, das der gesammte Innenraum dadurch ausgefüllt wird. Auch dann kann es unter Umständen ein Problem werden, einen Platz für den Dekoder zu finden. Ich kenne zwar nicht wirklich alle Loks, die jemals von Roco gebaut wurden, bin mir aber ganz sicher, das sich deine Loks problemlos alle umrüsten lassen. Ich habe gerade erst eine uralte Roco BR 80 (kleine Dampf- Tenderlok, eine der ersten Roco Loks überhaupt) nicht nur auf Digital, sondern auch gleich auf das Märklin System umgebaut. Dauer ca 10 Minuten.
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Zitat von Cougarman
Trotzdem muss der Zug doch die Kurve kriegen ?!
Oder man lässt ihn nur hin und her fahren.
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In der Natur fährt der Zug immer nur hin und her (ein paar Sonderfahrten mal aussen vor). Ein IC fährt z. B. von Hamburg nach München. Dort angekommen, fährt er wieder zurück nach Hamburg. Oder die Nordwestbahn fährt mit dem Haller Willhelm von Osnabrück nach Bielefeld und wieder zurück. Im Modell macht das u.U. nicht so viel Spass, da die Fahrstrecken extrem kurz sind. Deswegen ist ja eine große Längenausdehnung wichtig. An den meisten Stellen der Anlage reichen 30 bis 40 cm Tiefe locker aus, um eine Modelleisenbahn (in Spur HO) zu bauen. Bei 50 cm und einer eingleisigen Strecke ist sogar noch viel Platz für die Modellautos. An den Enden muß man bis auf mindestens 80cm Tiefe gehen, will man "umdrehen". Die Wendeschleifen kann man im Zweifel sogar klappbar bzw abnehmbar bauen, um im Alltag den Raumbedarf nicht zu sehr zu steigern.
Für langen Spielspass ist auch ein "Schattenbahnhof" unverzichtbar. Ein unterirdischer "Parkplatz" für Züge. Man fährt also mit einem Personenzug in einen Tunnel. Am andern Ende kommt aber ein Güterzug heraus. Das simuliert die "weite Welt" die man nicht mal im Miniatur- Wunderland auch nur ansatzweise größenrichtig darstellen kann.
Da dich die Modellautos besonders faszinieren, schau dir doch auch mal das "Faller Car System" an. Das ist das Vorbild für die fahrenden Trucks im MiWuLA und funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Es wird aber in Serie produziert und lässt sich von nahezu jedem HO Bahner problemlos einsetzen.