Das ist doch mein Thema:
Blende: große Blende = kleine Blendenzahl = grosses Loch = viel Licht = wenig Schärfentiefe
Brennweitenabhängigkeit der Schärfentiefe: Zu dem Thema habe ich einen langen Thread mit vielen Nachfragen aufrechterhalten, bis ich (dank Forum) verstanden habe, wie die Ansicht von andys (die auch meine war) und die Erfahrung miteinander zu vereinbaren sind. Es gibt zwei Punkte:
- Die Abh. der Schärfentiefe vom Abbildungsmaßstab gilt nur näherungsweise für kleine Abbildungsmaßstäbe. Wenn man den Schärfentieferechner befragt sieht man aber, daß die Brennweitenabhängigkeit auch bei dem Maßstab z.B. eines Portraits noch nicht sonderlich groß ist.
- Aber: Der Schärfeverlauf unterscheidet sich deutlich.
Zur Erklärung: direkt außerhalb des angegebenen Bereichs der Schärfentiefe wird ein Punkt als Kreisfläche mit einem Durchmesser abgebildet, der dem Auge evtl. nicht mehr nur als Punkt erscheint (der also größer ist als der zulässige Zerstreuungskreisdurchmesser). Ein Punkt der nun noch weiter außerhalb des Schärfetiefenbereichs liegt wird bei einer kurzen Brennweite u.U. lediglich ebenfalls nicht mehr ganz scharf abgebidet, bei größerer Brennweite (trotz rechnerisch evtl. gleichem Schärfentiefenbereich) dagegen schon deutlich (schön) unscharf.
Wenn es also darauf ankommt, etwas optimal scharf abzubilden, taugt die die Abbildungsmaßstabsregel, wenn es um das freistellen vor unscharfem Hintergrund kommt dagegen die Brennweite ins Spiel.
Grüße, Jan
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