Ich versuche meine Gedankengänge zum Thema Blende, Lichtwert und Belichtungszeit bei Einsatz eines Konverters ohne korrekte elektronische Übermittlung des Blendenwertes noch einmal zu sortieren:
An der D7D ist ISO 100 und Zeitautomatik A eingestellt.
Mit 1,4-fach Konverter bei offener Blende 4,0=Arbeitsblende zeigt der Belichtungsmesser der Kamera 1/1000s an.
Blende 4,0 und 1/1000 s entsprechen dem
Lichtwert 14.
Die tatsächlich resultierende Blende ist aber 5,6, doch dies macht nichts, das ergäbe bei 1/1000 s zwar
Lichtwert 15, der spielt hier aber noch keine Rolle, da die Belichtungsautomatik nicht auf eine andere eingestellte Arbeitsblende berechnen muss, die Belichtung erfolgt in diesem Fall also korrekt.
Jetzt kommt die eingestellte Arbeitsblende 8,0 (am Objektiv) ins Spiel.
Die Kamera hat also den LW 14 bei offener Blende 4,0 ermittelt und berechnet zu Blende 8,0 die Belichtungszeit 1/250 s. Und hier liegt m.E. der Fehler:
wie oben beschrieben, betrug mit Konverter der richtige LW 15, den die Kamera aber wegen fehlender Übermittlung des richtigen Blendenwertes nicht kennt.
Bei Blende 8,0 und LW 15 wäre zur richtigen Belichtung aber 1/500 s die richtige Belichtungszeit und somit erfolgt bei 1/250 s eine Überbelichtung.
Die Wirkung des Filters ist jedoch anders: sowohl bei Offenblende wie eingestellter Arbeitsblende reduziert der Filter das Licht, das durch das Objektiv fällt, um einen gleichen Anteil.
Bezogen auf obiges Beispiel:
Blende 4,0 ist Offenblende, der Filter reduziert das einfallende Licht und die Belichtungszeit ist wieder 1/1000 s. Damit ist der LW wieder 14. Dieser Lichtwert ist aber auch tätsächlich 14, sodass bei Arbeitsblende 8,0 die richtige Belichtungszeit dann die 1/250 s ist.
Geholfen hat mir bei diesen doch sehr theoretischen Betrachtungen die HP von
Elmar Baumann, ohne die ich bestimmt noch mehr rätseln würde.
Und sollte ich theoretisch doch total daneben liegen, werde ich trotzdem bei Nutzung meines 1,7-fach Soligor mit einer Belichtungskorrektur von -1 EV arbeiten, sofern Offenblende nicht die Arbeitsblende ist.
Die mechanischen Probleme bei 1,4-, 1,5- und 1,7-fach Konvertern sind allesamt hervorgerufen durch die geringe Bautiefe der Konverter und treten wohl quer durch alle Marken auf.
Markus schreibet:
Ich glaube viel eher, daß es da mechanische Probleme mit der Blendenübertragung gibt.
Diese schließe ich für die von mir getesteten Objektiv/Konverterkombinationen aus, die Mechanik funktioniert einwandfrei.