Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 01.09.2005, 02:05   #8
josefnemecek
 
 
Registriert seit: 19.05.2005
Ort: Samstagern
Beiträge: 56
Da muss man wohl das japanische Produktionsmodell verstehen. In Japan ist es bei Massenprodukten so, dass Produktionsmaschinen lange laufengelassen und die Produkte auf Halde produziert werden. Anschliessend wird ab Lager verkauft bis nix mehr da ist. Die Anzahl der produzierten Einheiten entspricht der Einschätzung des Marktes (Produktlebenszyklus).

Nachdem alle Produkte abverkauft wurden, beginnt man wieder von vorne, wobei eine Neuentwicklung oder Überarbeitung die Optionen sind. Man produziert anschliessend wieder auf Halde.

Das Risiko dieser Methode ist das Sitzenbleiben auf veralteten Produkten, wenn man die Menge falsch einschätzt. Dann muss man diese Ladenhüter mit hohem Abschreiber loswerden. Wenn man zu wenig herstellt, dann ist das Produkt im Vergleich zur Konkurrent zu teuer. Gemäss der "Economy of scale" sinken die Produktionskosten um 30% bei der doppelten Produktionsmenge.

Für das 50/1.7 heisst das, dass nach dem Ausverkauf der Erstgenerationsmodell das Nachfolgemodell neu aufgelegt wurde. Dabei wurde das Äussere modernisiert - vielleicht wurde im Rahmen einer Kostensenkung auch das eine oder andere teure Bauteil durch ein günstigeres ersetzt (Plastik statt Metall, Bauteile aus günstigerer Produktion, einfachere Vergütung). Was sich neben dem Äusseren beim neuen 50/1.7 geändert hat, weiss ich leider nicht.

Plastik hat aber auch Vorteile: neben dem günstigeren Preis auch das geringere Gewicht. Dafür ist das Ding aber auch weniger Stabil - bei 95% der Fotografen jedoch kein Problem, da diese die Materie nicht so beanspruchen wie Profis.

Grüsse, Josef.
__________________
Die Basis jeder gesunden Ordnung ist ein Papierkorb (Kurt Tucholsky)
josefnemecek ist offline   Mit Zitat antworten