Hallo Mike,
Zitat:
Komi hat keinerlei Lösung in aussicht gestellt. Es wurde weder das Wort Fehler genannt und es wurde auch nicht als Feature dargestellt.
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Das hatte ich fast vermutet. Das lange Schweigen fast aller KoMi-Dependancen weltweit zu den Kontaktversuchen, eine neue Firmware zu bekommen, sowie das Statement in dpreview eines leitenden KoMi-UK Mitarbeiters, dass der 7.1 Bug kein wirklicher Bug sei, sondern ein gewolltes Feature, um die Schärfentiefe groß zu halten, lässt in mir den Eindruck aufkommen, dass KoMi Japan seinen nationalen Vertretungen einen Maulkorb verpasst hat, in keinem Fall einzugestehen, dass die Firmware der A2 noch Fehler enthält. Der eindringliche betonte Verweis des KoMi-UK Mitarbeiters, man solle sich bei Problemen mit seiner Kamera ausschließlich an seine nationale Vertretung wenden, lässt vermuten, dass KoMi Japan mit dem Problem an Liebsten erst gar nicht belästigt wird.
Liest hier im Forum vielleicht ein ein japanischer Student oder Angestellter mit, der das Thema Paid-Firmware in ein japanisches KoMi AX Diskussionsforum weitertragen kann? Kritik der eigenen Kunden in der eigenen Sprache und in starker räumlicher Nähe zum persönlichen Lebensumfeld wirkt in der Regel sehr viel eindringlicher.
Mit Eurem Einverständnis stelle ich den Aufruf als eigenen Thread nochmals ins Forum. Geht in der langen Antwort hier sonst unter.
Zu KoMi Dt. kann ich nur beitragen, dass man dort die A2 als Krönung der AX Reihe ansieht und die A2 sehr gerne hat. Ich denke die KoMi Dt. Mitarbeiter sind auch recht frustriert darüber, dass KoMi Japan die Pflege der A2 Firmware so schnell gestrichen hat. Vermutlich kann und darf aber keine nationale Vertretung eigenmächtig hier etwas ändern.
Zitat:
Da die Kamera ja noch 1 1/2 Jahre Gewährleistung hat wird die Kamera sicher über die Wintermonate den Weg zu Minolta gehen, zur Not auch mehrmals, bis der Fehler behoben ist. Bin mal gespannt wie KOMI darauf reagiert
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Überlege Dir vorab, was Du erreichen willst und ob Du im Zweifelsfall auch bereit bist, die Sache durchzuziehen.
Gesetzt den Fall KoMi hat keine neue Firmware in der Schublade (davon müssen wir leider ausgehen, warum sollten sie selbige ansonsten nicht veröffentlichen), was soll KoMi Dt. dann machen, auch wenn Du deine Kamera 10x zur Reparatur einschickst?
Vermutlich werden Sie sagen (müssen): "Die Kamera hat keinen Fehler". Dann kannst Du sagen: "Doch hat sie, wenn Ihr das nicht akzeptiert, dann Klage ich mein Recht ein". Vermutlich wird dann KoMi eine Einzelfall-Kulanzrücknahme vorschlagen, an das Trägheitsgesetz der menschlichen Seele glaubend, dass die anderen A2 Besitzer die Klappe halten und sich in ihr Schicksal ergeben und in 2 Jahren ist KoMi spätestens raus aus dem Schneider. Stillhalten und Aussitzen nennt man das. Einzelfall-Kulanzrücknahme werden sie mit Sicherheit dem Risiko einer Klage vorziehen, denn falls sie verlieren sollten, käme vermutlich wirklich eine massenweise Rückgabewelle auf KoMi zugerollt. Gerichte neigen dazu, Urteile von anderen Gerichten zu übernehmen, vor allem bei identischer Sachlage (richterliches Trägheitsgesetz ;-)).
Was machst Du dann im Falle des Angebots einer Kulanzrücknahme? Trotzdem klagen, um besagten Präzedenzfall zu erzeugen und damit KoMi vielleicht doch noch zur neuen Firmware zu zwingen? Oder Kulanzrücknahme annehmen und auf Panasonic, Samsung etc. umsteigen?
Ich denke, wenn Du nicht einfach resignieren willst, solltest Du nicht erst bis zum Winter warten. Bis dahin sind wieder ein paar hundert A2s (anderer Besitzer) aus der Gewährleistung und damit sinkt die Motivation für KoMi, die Firmware doch noch zu überarbeiten, weiter. Zur reinen Abklärung des Sachverhalts musst Du sicher auch nicht Deine A2 nach Bremen einsenden, wozu auch. JEDE A2 hat den 7.1 Fehler, das muss KoMi nicht auch noch an Deiner A2 nachprüfen da können Sie irgendeine nehmen, die gerade greifbar ist.
Eine klare schriftliche Stellungnahme, ob KoMi eine Reparatur zusichert, so die Kamera reproduzierbar den 7.1 Bug aufweist, kann man im Vorfeld verlangen.
Wie immer in solchen Fällen:
Zuerst ein freundliches Schreiben. Wenn sich nichts tut, ein zweites Schreiben mit Fristsetzung per Fax oder besser per Einschreiben mit Rückschein. Wenn sich wieder nichts tut entweder klein beigeben oder Anwalt einschalten.
Zitat:
Wozu auch für ein Firmwareupdate zahlen, wenn es nur offensichtliche Mängel beheben soll.
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Weil wir mit Klage im besten Fall KoMi dazu kriegen, zähneknirschend den 7.1 Bug zu beseitigen, mehr nicht.
Während wir mit mit einer Pay-Firmware KoMi die Chance lassen würden, das Gesicht zu waren. Denn auch mit ganz nüchterner Rechenschieber Arithmetik (ich glaube eine Stärke bei Konica ;-)) macht ein Bugfix der A2 Firmware mit einigen leicht zu implementierenden Goodies (da bereits für die A200 entwickelt) Sinn:
Zufriedene Alt-AX Besitzer, die Ihre Meinung kundtun, sind mehr Wert als 1000 teuer geschulte Verkäufer.
Support auch für Auslaufmodelle schafft Vertrauen für den Kauf von Neuprodukten (einige alte Minolta-Hasen aus dem dpreview Forum haben wegen dem A2 Debakel KoMi den Rücken gekehrt)
Wenn sich die Entwicklung zum Teil durch den Verkauf amortisiert oder gar ein Überschuss entsteht, haben auch die Aktionäre nichts dagegen ;-)
Zitat:
Bin zwar kein Jurist, aber bei deinem Beispiel mit dem unkorrekt arbeitenden Automatikgetriebe wäre der Fall für mich Sonnenklar, das Auto würde wieder beim Händler landen. Nur was tun, wenn es keine Alternative gibt? Eventuell die Automatik ausbauen und auf Schaltgetriebe umrüsten? Nee, dann lieber zurückgeben, denn schaltgetriebe bekomme ich an jeder Ecke.
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IMHO Gerechtigkeit ist eine Sache, die man spontan im Bauch fühlt. Recht ist ein komplexes, mathematisches Remapping von tatsächlichen Sachverhalten auf Gesetze und Paragraphen. Da kann schon mal ein unerwartetes Ergebnis herauskommen.
Zitat:
Wirklich Schade dass die Kamera doch so einmalig ist und es zur Reparatur eigentlich keine Alternative gibt.
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Sic!
Cecco