Naja, Michelin gibt zwar einen Fehler zu und zeigt sich geknickt, aber im selben Atemzug versuchen sie immer von ihrer Schuld abzulenken und sie auf die FIA zu schieben.
Wenn die FIA erstmal einen Präzedenzfall geschaffen hätte, was wäre dann als nächstes gekommen? Wenn beim nächsten Mal nicht Kurve 13 sondern beispielsweise das Motodrom in Hockenheim als Problemstelle ausgemacht wird? Soll man dan gradeaus durchfahren statt an den 100.000 Fans auf den Tribühnen vorbei?
Tatsache ist, daß Michelin keinen funktionierenden Reifen nach Indianapolis gebracht hat. Eine Strecke, die seit 1911 befahren wird und die seit 6 Jahren im Formel 1 Kalender ist. Die Teams haben zwei verschiedene Typen von Reifensätzen zur Verfügung. Bei Michelin sind beide nur auf maximale Geschwindigkeit optimiert und keiner als sichere Alternative ausgelegt.
Wenn es ab 2008 den Einheitsreifen gibt, gibt es keinen Grund mehr auf Geschwindigkeit zu optimieren. Die Chancen, daß Michelin dieser Einheitsllieferant sei wird, sind aber gestern drastisch gesunken (so wie heute übrigens der Aktienkurs von Michelin).
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Ciao
Stefan
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