Thema: Agfa-Pleite
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Alt 31.05.2005, 14:15   #5
newdimage
 
 
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Ich hoffe, Du bewertest es nicht als Stammtischparole, wenn ich behaupte: Sobald ein deutsches Unternehmen an ausländische Investoren verkauft wird und umgehend mit der Zerschlagung des Unternehmens begonnen wird, ist in der Regel ein rasches Ende in Sicht.
So geschehen hier am Niederrhein mit der Fa. Draftex, einem Zulieferer der Automobilindustrie mit etwa 3.000 Arbeitsplätzen. Verkauf an internationale Investoren. Heute keine 500 Beschäftigten mehr.
Rösler-Draht, auch Niederrhein: Über 1.000 Beschäftigte, Verkauf an einen Belgier, dieser macht sich das Know-How zunutze und verlagert die Produktion ins Ausland (Synergieeffekte ), nur noch etwa 200 Beschäftigte am deutschen Standort.
So wurden alleine hier in den letzten Jahren über 3.000 Arbeitsplätze plattgemacht.
Allerdings haben einige halbgare Manager die Taschen bis oben hin voll.
Das Zauberwort: Shareholder-Value - früher gab es Unternehmerstolz und soziale Verantwortung.

Einen Zusammenhang möchte ich noch anführen:
Die studierten Manager studieren auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung um dort zu lernen, wie man grösstmögliche Gewinne erwirtschaftet, nämlich durch Kostensenkung und dies geschieht am besten durch Senkung der Personalkosten, also Arbeitsplatzabbau! Wer verzichtet schon auf seine Millionengehälter, soll sich doch der Sttaat mit den Arbeitslosen rumschlagen. Lasst die Burschen das Studium bezahlen, dann merken die mal, das man der Gemeinschaft auch mal was zuführen muss und sich nicht immer nur bei anderen bedienen kann.

Anm.: Ich bin nicht betroffen, wir verdienen unser Geld durch eine freiberufliche Tätigkeit.
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