Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 27.05.2005, 12:10   #7
andys

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 04.10.2003
Ort: d 20357
Beiträge: 3.311
Zuerst bedanke ich mich für die Kommentare.

Der Hauptgrund, warum ich das Bild hier rein gestellt habe, ist die Ecke links unten. Mich hat es gestört. Ich wollte sehen, ob es auch andere stört. Die Arbeit wollte ich mir ersparen. Also wird auch das retuschiert.

Zu den Artefakte:
Das Bild wurde nicht für das Netz retuschiert, sondern für den Ausdruck auf echtem Aquarellpapier. Das Original ist 4 x so groß. Es besteht aus 4 Ebenen. Bevor ich es verkleinere, hätte ich es sicher besser erst auf einer Ebene reduziert und dann verkleinert. So sind Transparenzen zu früh verloren gegangen und die Kanten wurden beim Verkleinern etwas härter. Die Tranparenzen werden im gleichen Verhältnis verkleinert und wirken deswegen härter. Aber da das Bild nicht fürs Netzt gedacht ist, habe ich es so gelassen. Fürs Netz hätte ich die Arbeit nicht angenommen. Es geht mir dabei auch viel zu viel Brillanz verloren.

Die Übergänge würden schon auf einer Ausbelichtung im Fotolabor nicht sichtbar werden, geschweige auf echtem Aquarellpapier, dass totmatt und strukturiert ist. Man sollte immer nur so weit retuschieren wie erforderlich, vor allem wenn man mit einem Kunden Diskussionen über den Preis vermeiden will.

Nun Grundsätzlich zum Löschen der Bäume. Es war nicht meine Entscheidung. Das ist der Grund, weswegen ich die Arbeit ausführen sollte. Da sagt man nicht nein. Ich bin aber gefragt worden, was ich davon halte. Ich konnte nur zustimmen. Das Original gibt den Eindruck von Scheuklappen wider. Links und rechts wird der Blick eingeengt. Ohne diese Bäume hat man das Gefühl, dass der Blick rechts und links frei ist. Ich finde, dass die Senkrechten auch besser betont werden. Das Bild wirkt so dynamischer. Es entsteht ein schöner Kontast zwischen dem Himmel und den Bäumen

Das man die Retusche auf dem Monitor noch leicht sieht, liegt an der Aufnahme. Ich hatte gedacht, dass die einzelnen Farbstufen zwischen den Ästen gleich sind. Ich habe erst während der Arbeit festgestellt, dass alles ein ganz zarter Verlauf ist. Der Wunsch war den Unterschied rechts, links zu erhalten. Also konnte ich keine Auswahl rechst einfach nach links ziehen.

Ich musste immer die Zwischenräume auf die Äste übertragen, Pinselgröße 2 oder 3 Pixel, manchmal sogar nur 1 Pixel. Da ist mit der unscharfen Kante des Pinsels nichts mehr zu machen. Die Übergänge werden klar durch harte Grenzen getrennt. Das musste ich nachher wieder weich zeichnen. Das war das Problem. Ich habe die Situation unterschätzt.

Wer das mal ausprobieren will, ich lege gern auf Wunsch die linke Hälfte hier rein und wer will, kann es ausprobieren.

Und als letzte Bemerkung: Ohne Original wären die Mängel sicher nicht aufgefallen, bis auf die Artefakte rechts oben.
andys ist offline   Mit Zitat antworten