Hallo mcbird,
erstmal auch von mir ein Willkommen hier!
Bitte wirklich erst mal die Kamera in Bremen checken lassen, und selbst mit einer 100% i.O. D7D musst du dich bestimmt etwas umgewöhnen.
Fotografisch musst du mit der Vorgeschichte sicher nichts grundsätzlich neues lernen, ich denke aber auf dem Technischen Sektor muss man sich sicher auf die Technik einstellen.
Ich hatte nie eine Top Analoge Kamera aber selbst die analoge Knipse (Canon irgendwas) machte IMMER gut belichtete Aufnahmen. Der Film ist wohl sehr tolerant was eine leichte Über- oder Unterbelichtung angeht.
Das Digitale System ist da sehr begrenzt, die Kamera versucht unter allen Umständen ein Clipping (Übersteuern) eines der drei Farbkanäle zu verhindern weil damit ein fast völliger Informationsverlust einhergeht.
Das muss man sich vorstellen wie beim Wechsel vom Kassettenrecorder zum DAT-Recorder, die Kassette konnte locker 3dB übersteuert werden ohne das man den erhöhten Klirrfaktor bemerkt hätte. Das Digitale DAT System MUSS IMMER unter der 100% Aussteuergrenze eingepegelt werden weil der Klirrfaktor sprunghaft ansteigt.
Man wird also die Aufnahmen einer DSLR sehr oft in der EBV nachbearbeiten müssen um den natürlichen Helligkeitseindruck wiedergewinnen zu können. Wegen der 8bit eines Jpeg sehr oft nicht linear, das heist die Dynamik muss komrimiert werden.
Rein theoretisch müsste die Kamera immer so belichten das der "hellste" Farbkanal gerade so unter der 100% Aussteuergrenze liegt. Dann würde der maximale (absoluter Wert sytembedingt) Informationsgehalt im Bild festgehalten.
Nachträglich müsste dann aber IMMER über den Helligkeitsregler in der EBV die natürliche Bildwirkung eingestellt werden, um dann den Dynamikumfang zu halten (Farb-/Helligkeitsabstufung) müsste die EBV natürlich mehr als die 12bit eines RAW haben.
Das heist man erhält das (technisch) beste Bild wenn man gezielt so belichtet das die Clippinggrenze eines Kanals noch nicht erreicht wird mit nachträglicher linearer Korrektur der Helligkeit in der EBV mit Ausgabe in 16bit.
Ich weis nicht ob die Belichtungsmesser der DSLRs die einzelnen Farbkanäle bei der Messung berücksichtigen oder ob es nur eine Messung der "Gesamthelligkeit" ist. Wenn dem so ist MUSS die Kamera einen Spielraum lassen um nicht einen Kanal zu übersteuern. Somit würde eine DSLR immer sehr knapp belichten (müssen).
Eigentlich ein Vorteil für eine Lösung ohne Spiegel mit Belichtungsmessung auf dem Bildsensor, aber auf uns hört ja keiner

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MfG Klaus