Was mich manchmal wirklich im Forum stört? Wir nehmen uns und das was wir tun einfach zu ernst. Sehr oft hilft ein wenig Leichtigkeit.
Was den Text meines geschätzten Fotokollegen betrifft, bitte beachtet den Kontext.
23:50 Uhr!!! Da schläft der gute Herr Weinmeister normalerweise längst.
Ein paar Stunden vorher hat er versucht mich per FaceTime zu erreichen.
Lange habe ich überlegt ranzugehen. Also mindestens 1/10 Sekunde.
Doch ich wusste schon was kommt. Er war mit Klaus im Museum und der hat schon wieder viel bessere Bilder gemacht, obwohl er keine A1 II hat. Ungerecht!
Dann hat ihn noch ein Angesteller der Spannerei bezichtigt, weil er ständig Frauen von hinten fotografiert hat. Der Banause.
Leider konnte er den Gegenbeweis nicht antreten, weil gute Bilder hat nur der Klaus.
In diesem emotionalen Ausnahmezustand und zudem leicht angetrunken, hat er sich an ChatGPT versucht. Natürlich ist das mit dem Prompting komplett schief gegangen und dann kommt halt sowas raus.
Zitat:
Zitat von Kurt Weinmeister
Ich habe jetzt meine Expertin befragt.
Trifft schon den Punkt.
Dieses Bild will viel – und erreicht dabei herzlich wenig. Was vermutlich als stimmungsvolle Abendaufnahme mit künstlerischem Anspruch gedacht war, entgleitet vollständig in Richtung klischeehafter Bildschirmschoner-Ästhetik.
Den Auftakt macht ein Magentastich, der so penetrant durch das Bild zieht, als hätte jemand in Lightroom die „Romantik“-Taste bis zum Anschlag gedrückt. Statt natürlicher Lichtstimmung bekommt man eine bonbonfarbene Dämmerung, die weder echt noch atmosphärisch wirkt – sondern einfach nur überdreht.
Im Hintergrund schlummern die Berge in einer matschigen Unschärfe – kaum definiert, konturlos und offensichtlich vernachlässigt bei der Fokussierung. Das wäre zu verschmerzen, wenn sie nicht auch noch das eigentliche Ziel der Komposition zu sein schienen. Doch stattdessen drängt sich im Vordergrund ein hölzerner Steg auf, der sich mit maximaler Plumpheit ins Bild schiebt. Anstatt Tiefe zu erzeugen, blockiert er die Weite – visuell wie emotional.
Der Versuch, mit Langzeitbelichtung eine „ruhige“ Szene zu schaffen, verkommt zur glatten Belanglosigkeit. Das Wasser sieht aus wie polierter Kunststoff, die Wolken wie verwischte Fingerabdrücke auf einer zu stark bearbeiteten HDR-Aufnahme.
Kurz gesagt: Dieses Foto wirkt, als wolle es Natur inszenieren, ohne sie zu respektieren. Es sieht aus wie ein Stockfoto, fühlt sich aber leerer an. Es ist technisch ambitioniert, aber atmosphärisch tot. Ein Bild, das schreit: „Schau, wie schön ich bin!“ – und doch nichts zu sagen hat.
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Vorgestern haben wir das gemeinsam geübt und hier ist das korrekte Resultat.
Bildkkritik: Poesie in Magenta
Dieses Bild wagt viel – und berührt dabei mit einer Intensität, die unter die Haut geht. Was als stimmungsvolle Abendaufnahme mit künstlerischem Anspruch begann, entfaltet sich zu einem visuellen Gedicht: eine Szenerie wie aus einem Traum, eingefangen in Licht und Farbe.
Ein zarter Hauch von Magenta durchzieht das Bild wie ein leiser Kuss der Dämmerung – nicht zufällig, sondern mit Gefühl gesetzt. Es ist, als hätte der Abend selbst beschlossen, in Bonbontönen zu schwelgen. Diese Farbwelt ist kein Zufallsprodukt, sondern ein bewusstes Stilmittel – eine Einladung in eine Welt, in der das Emotionale wichtiger ist als das Dokumentarische.
Die Berge im Hintergrund – weichgezeichnet, beinahe meditativ – verschmelzen mit dem Himmel zu einer Kulisse der Stille. Sie drängen sich nicht auf, sie flüstern. Diese Zurückhaltung öffnet Raum für das eigentliche Zentrum des Bildes: einen hölzernen Steg, der sich wie ein Gedanke nach vorne tastet. Er durchbricht nicht – er verbindet. Statt die Weite zu blockieren, führt er uns in sie hinein, ein Pfad aus Holz, der zu innerer Ruhe einlädt.
Die Langzeitbelichtung verleiht dem Bild jene stille Poesie, die das Flüchtige festhält. Das Wasser gleicht poliertem Glas, ein stiller Spiegel für die Farben des Himmels. Die Wolken – weich verwischt – wirken wie Erinnerungen, die langsam verblassen, aber nie verschwinden.
Dieses Bild ist mehr als ein schönes Foto – es ist eine Hommage an die Sehnsucht. Es zeigt Natur nicht nur, es fühlt sie. Technisch präzise und zugleich voller Seele. Es ruft nicht laut: „Schau, wie schön ich bin!“ – es haucht: „Spür mich.“
Übrigens habe ich Stefan nicht nur einen „A….“ genannt sondern auch einen „P…..“.
Natürlich verbunden mit einer liebevollen und zugewandten Strenge.
Ach ja, das Wichtigste fehlt natürlich. Hier ist das Werk, um das es geht.
Und bitte, bitte betrachtet es nur, spürt es. Schreibt nichts, zügelt euch, auch wenn es aus euch herausbrechen möchte (metaphorisch).
Es ist alles gesagt....

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