Die Große Moschee von Djenné in Mali hatten wir schon in #351 von Matthias (@Reisefoto). Es ist das größte sakrale Lehmbauwerk der Welt und zugleich eine der größten Kirchen in ganz Afrika. Die Gesamtanlage umfasst ein Areal von 3200 m².
Ihre Anfänge reichen bis ins 12. Jh. zurück. Seit 1988 gehört sie zum Weltkulturerbe – zusammen mit den sie umgebenden alten Vierteln der 33 000-Seelen-Stadt Djenné.
Seit jedoch 1996 auf dem Dach und im Gebetsraum Modeaufnahmen für die französische Ausgabe des amerikanischen Magazins Vogue gemacht wurden, dürfen Nichtmuslime die Moschee nicht mehr betreten (siehe Schild Bild 6)
Hier denn weitere Bilder von der Moschee in Djenné und deren unmittelbarem Umfeld.
Auch andere malische Städte am Niger haben solche Lehmbaumoscheen, was die gesamte Region unverwechselbar prägt. Hierzu gehören Koro (Bilder 7-9/unten) und Timbuktu (Bilder 10-12).
Die Moschee in Timbuktu zählt ebenso zum Weltkulturerbe, auch wenn sie jener in Djenné offenkundig nicht das Wasser reichen kann.
Errichtet wurden die Moscheen aus sonnengetrockneten Lehmziegeln, die bis 61 cm stark sind, sowie Lehmmörtel. Die ebenmäßige Außenoptik wird mit Lehmputz erzielt. In die Mauern wurden Palmenstangen eingezogen. Sie helfen, Risse in den Wänden auszugleichen, wie sie durch häufige Feuchtigkeitsschwankungen entstehen. Da sie aus der Mauer herausragen, dienen sie bei Reparaturen zugleich als Gerüst.