Drei benachbarte afrikanische Länder, die im Einzugsbereich des mächtigen Kongo-Flusses liegen, bündeln seit einigen Jahren ihre Aktivitäten für den Schutz des nordwestlichen Kongobeckens: die Republik Kongo, Kamerun und die Zentralafrikanische Republik (ZAR). 20212 brachten sie es damit unter dem Namen Trinationales Schutzgebiet am Sangha-Fluss (kurz Sangha Trinational) auf die Weltnaturerbeliste. Bindeglied und Namensgeber ist der 785 km lange Kongo-Nebenfluss Sangha, der zeitweise auch Grenzfluss zwischen Kamerun und der ZAR bzw. Kamerun und Kongo ist.
Zum grenzüberschreitenden Regenwaldverbund gehören in der ZAR das spektakuläre Dzanga-Sangha-Schutzgebiet mit den beiden voneinander getrennten Teilgebieten des Nationalparks Dzanga-Ndoki, in Kamerun der Lobéké-Nationalpark und in der Republik Kongo der Nationalpark Nouabalé-Ndoki. Hinzu kommen weitere Waldgebiete, die diese Nationalparks arrondieren, so dass ein geschütztes Gesamtareal von etwa 2,8 Millionen Hektar entstanden ist.
Wegen der Abgeschiedenheit und geringen wirtschaftlichen Nutzung erhielten sich natürliche Lebensräume mit einer hohen Biodiversität und einer außergewöhnlichen Dichte an Großsäugern wie Waldelefanten, Flachlandgorillas, Sitatungas und Bongo-Antilopen. Das Gebiet setzt sich aus vielen verschiedenen Lebensräume zusammen, darunter teils immergrüne tropische Wälder, Sumpfwälder und periodisch überschwemmte Wälder sowie verschiedene Arten von Waldlichtungen.
Ich zeige hier Bilder aus dem NP Nouabalé-Ndoki (Republik Kongo), wo neben Hunderten wilden Gorillas auch einige habituierte Gorillagruppen leben, sowie aus dem Dzanga-Sangha-Schutzgebiet (ZAR). Das ist bekannt für seine spektakulären Waldlichtungen (Bais), auf denen sich stets Dutzende Waldelefanten treffen, um etwa mit ihren Rüsseln in Soletümpeln zu „gründeln“.

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Morgenstimmung am Sangha-Fluss

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Die dichten Regenwälder sind nur in den Randgebieten mit Fahrzeugen passierbare, indes auf üblen Buckelpisten.

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Waldelefanten auf der Dzanga Bai (Waldlichtung) im Dzanga-Sangha-Schutzgebiet (Zentralafrikanische Rep.)

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Westliche Flachlandgorillas im NP Nouabalé-Ndoki (Republik Kongo)

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Nicht immer führen Wege oder Trampelpfade durch den Regenwald, sondern zuweilen muss man hüfthoch durch Wasser waten, um zu den Gorillas zu kommen. Dabei trifft man auch mal unversehens bewaffnete Wildhüter, wie hier im Kongo.