In diesem Fall ist der Unterschied zwischen M und S ja eigentlich kaum existent. Denn wenn die Blendenautomatik wegen des geringen Lichtes die Blende sowieso immer ganz auf macht, und ich die Zeit selbst einstellen kann, kann ich auch gleich auf M stellen, und die Blende manuell ganz öffnen.
Bei S hätte ich Angst, dass die Kamera die Blende eben doch nicht ganz öffnet, und stattdessen die ISO unnötig hoch dreht.
So etwas ähnliches erlebt man auch bei P, da wird die Blende absurd weit geschlossen und die Zeit recht lang gewählt.
Also jetzt nicht bei Konzert-Bedingungen, aber so bei Tageslicht kommt dann etwas raus wie f22 und 1/60 bei einer Brennweite von vielleicht 100 mm, statt f8 und 1/250 oder f5, 6 und 1/500.
Bei M bin ich sicher, dass maximal viel Licht durch die Blende kommt.
Bei lichtstarken Linsen mag das anders aussehen, da könnte es Sinn machen, dass die Blende etwas geschlossen wird.
Gibt es eigentlich einen Modus, wo die Brennweite bei der automatischen Wahl der Zeit mit einbezogen wird? Wird die Brennweite bei P mit einbezogen? Ich glaube ja, oder?
Ansonsten gibt es ja noch die Einstellung der maximalen Verschlusszeit bei der ISO-Automatik (normal, fast, faster etc.)
Ist schon recht komplex alles.
Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, die die modernen Smartphones in solchen komplexen Lichtsituationen liefern, ist das schon sehr erstaunlich. Auf dem Display sehen die Bilder phänomenal aus, im Prinzip so, wie man die Situation mit dem Auge wahrnimmt. Schaut man sich die Bilder allerdings auf einem großen Bildschirm an, überkommt einen das kalte Grauen. Und will man mal etwas heranzoomen, ist man verloren.
Bei den Smartphones ist sicher eine Menge Software beteiligt, die die Prinzip bedingt schlechte Hardware ausgleichen soll/muss. Wenn man diese Software (natürlich abschaltbar) in echte Kameras einbauen würde, böte sich schon ein gewisses Potenzial.
Aber dann könnte ja jeder tolle Fotos machen, und wo bleibt der Ehrgeiz?
Geändert von bjoern_krueger (08.01.2024 um 11:35 Uhr)
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