moin,
Zitat:
Zitat von kra
Im Fall der externen Akkugriffe mit 2 zur Kamera passenden Akkus gibt es 2 grundsätzliche Optionen: Einmal das der Griff die Spannung beider Akkus auf max. 8,4V hochsetzt (das ist nämlich die max. Ausgangsspannung von 2x Li-Akkus, dann ist die Kamera chancenlos bei der Bestimmung der Restkapazität. Oder die Spannung der beiden Akkus wird (mit einer Schutzschaltung, um ein Querladen zwischen den Akkus zu vermeiden) an die Kamera weitergeleitet, wobei jeweils die höhere Spannung an der Kamera ankommt. Und so wechseln sich beide Akkus immer wieder dabei ab, die Kamera mit Spannung zu versorgen. Letzteres ist hier der FAll, da die Kapazitätsanzeige in der Kamera mit fortschreitender Bilderzahl sinkt.
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hier haben sich in Deine Überlegungen Fehler eingeschlichen:
Die Sony-Akkus der F-Reihe (FM, FH, FW, FZ usw.) haben immer zwei Zellen, d.h. nominal 8.2-8.4 V.
Die Original-Hochformatgriffe und Kameragehäuse, die dafür ausgelegt sind, haben zwei (bzw. 3 bei der SLT-A99) BMC (BatterieManagementController), also einen pro unterstütztem Akku. Die Akkus werden getrennt gemanagt, und alle drei Kontakte jedes Akkus getrennt geführt. Kameras mit BG-Unterstützung zeigen die Akkus auch getrennt an.
Die Fremd-BG, speziell für Kameras ohne BG-Unterstützung, müssen tricksen. Die einfachste Variante ist ein Widerstand zwischen den beiden Pluspolen, der Querströme begrenzt, sowas ist auch bei Parallelschaltung von z.B. Ausgangstransistoren üblich. Wie diese Griffe den 3.Pin mit dem Steuersignal handhaben bleibt offen, worst-case wird der ohne Verbindung zu den Akkus simuliert (durch einen Widerstand ...).
Das bedeutet nicht, dass diese Fremd-BG nicht funktionieren, aber halt mit unvermeidlichen Einschränkungen.
Die Original-BG haben übrigens im Hochformatbereich alle (!) Tasten und Bedienelemente, die auch am Basisgehäuse vorhanden sind. Das geht bei den Fremd-BG für nicht-BG-taugliche Kameras grundsätzlich nicht, da die notwendigen Anschlüsse nicht vorhanden sind.
Die Lösung via Akku-Dummy, egal ob Original oder 3.Party, kann grundsätzlich keine Restkapazitätsanzeige leisten, dies muss ggfs. die angeschlossene Stormquelle unabhängig liefern.
Die Versorgung via USB ist Kameraintern extrem aufwändig. Maximal kann die Kamera 3A über USB ziehen, dann brennt die Sicherung am USB-Port durch. Real muss der Strom darunter bleiben, bei einigen Videomodi reichen die real ca. 2A nicht aus, selbst 3A würden nicht reichen. Meine A1 saugt bei 4k-120p/280MBit u.ä. trotz USB-PD-Netzspannungsadpter den internen Akku leer (Zeit nicht gestoppt, mache wenig Video).
Eine gleichzeitiges Laden und Versorgen via USB ist grundsätzlich unmöglich: die Stromversorgung der Kameras ist alles andere als trivial, es gibt viele Spannungen und Stromschienen, die zur Störvermeidung und Verbrauchsoptimierung getrennt betrieben werden.
Den Hersteller des USB-PowerManagemntController OZ8072PN konnte ich nicht ermitteln (ev. Sony-eigen, aber unübliches Präfix), daher habe ich auch kein Datenblatt. Dieser kann aber nur zwischen Akku-Laden
oder Kamera-Versorgen umschalten, mehr gibt die Beschaltung nicht her.
Der Haupt-DC/DC-Konverter ist von Rohm, aber ein Sony-Custom-Modell, daher ebenfalls kein Datenblatt verfügbar. Neben dem Haupt-Konvertger gibt es noch rund ein Dutzend weitere aus dem Rohm-Regal. Dieser Teil der Schaltung ist übrigens bei allen aktuellen Modellen ab ca. Gen3, tlw. schon davor, weitgehend identisch, Modellabhängig fehlen manchmal Teile oder kommen Specials dazu.
Akkubetrieben Geräte, die dazu noch kompakt sind und Hochleistungskomponenten enthalten (Wärmeableitung!) sind stromversorgungstechnisch extrem tricky.
und last-not-least: zieht Euch alle nicht an (selbst geschaffenen) Bezeichnungen hoch, sondern haltet Euch an die Fakten. Meinungen bitte sachlich vortragen, dann klappt auch die Kommunikation
-thomas