Hier meine Gedanken zum
Bild #41 von CB450, dem er den Titel "Pellestrina" gegeben hat.

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Bild in der Galerie
... Pellestrina... gehört hatte ich das schon mal, konnte es aber spontan nicht ein- bzw. zuordnen.
Aber wozu hat man denn "wikipedia".
Dort steht die Aufklärung:
"Pellestrina ist eine Insel in der Adria und bildet einen Teil des Abschlusses der Lagune von Venedig in Richtung offener See."
Hmm... ok. Den Bildtitel im Kopf, schaue ich mir das Foto nochmals intensiv an. Ja... kann sein, dass das in Pellestrina geschossen wurde. Kann aber auch nicht sein.
Wie kommt Peter zu dem Titel? Hat er eine tiefere Bedeutung, die sich mir nicht erschließt? Oder ging es ihm wie mir auch manchmal, dass man verzweifelt nach einem schlagkräftigen Titel sucht, keinen findet und das Bild einfach "irgendwie" benennt. Vielleicht sind aber auch gerade diese drei Pfosten das "Highlight" dieser Insel? Nee, glaiube ich eher nicht, auch wenn ich noch nicht da war.
Aber egal, halten wir uns nicht bei dem Titel auf. Namen sind Schall und Rauch.
Kommen wir zum Bild:
Ich habe es mir zum Besprechen ausgesucht, weil es mich spontan sehr angesprochen hat.
Es ist ein Motiv, bei dem ich auch stehen geblieben wäre. Ich mag solche Bilder.
Die Verwendung der blassen Farben verleiht dem Bild zunächst eine ruhige, fast melanchlolische Stimmung. Das Meer, trüb und grau, ebenso der Himmel. Kein einladendes Wetter zum Spazieren gehen. Grau in Grau.
Aber dann: die drei Holzpfosten!
Die machen - und gerade in Verbindung mit der Tristesse der Umgebung - aus dem Bild eine tolle Fotografie.
Und das in mehrfacher Hinsicht:
einerseits verwendet Peter das klassische Gestaltungsmittel des "optischen Dreiecks".
(Nun gut, es war schon da, es sei denn, er hätte den mittleren Pfosten noch selbst etwas tiefer in den Boden gerammt, als er zuvor war)
Das optische Dreieck ist eine Kompositionsregel in der Fotografie, die dazu beiträgt, das Bild interessanter und ausgewogener wirken zu lassen. Es lenkt den Blick des Betrachters auf die wichtigsten Elemente im Bild und hilft dabei, eine visuelle Hierarchie zu schaffen.
Hier wird das optische Dreieck durch die farbigen Enden der Pfosten in unterschiedlicher Höhe gebildet. Sie ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich und verleihen dem Bild eine visuelle Dynamik.
Darüber hinaus "durchbrechen" die beiden äußeren Pfosten die Horizontlinie und stellen gleichermaßen eine Verbindung zwischen Himmel und Wasser dar. Ein weiteres spannendes Element dieses wunderbaren Bildes.