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Alt 01.11.2023, 13:34   #2
hlenz
 
 
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Beiträge: 7.407
Ich denke, der Knackpunkt liegt hier daran, dass das Bild auf gleiche Ausgabegröße vergrößert wird.

Die absolute Schärfe gibt es ja nur exakt auf der Fokusebene. Der Schärfebereich resultiert daraus, dass für das Auge auch Bildpunkte bis zu einer gewissen Größe noch scharf erscheinen. Der Wert dazu ist der maximale Zerstreuungskreisdurchmesser Z.


Wenn du mal den Wikipedia-Artikel zum Zerstreuungskreis liest, dann gilt für jede Sensorgröße ein anderer Z-Wert. Das heißt also die Größe eines Bildpunkts, wenn er noch als scharf empfunden wird.

In der von dir beschriebenen Situation - du druckst ein KB-Foto aus und schneidest dann drumherum den Bereich weg, der nicht zu APS-C gehört - müsste der Z-Wert exakt gleich sein.
Der DOF-Rechner zeigt jedoch für APS-C einen kleineren "circle of confusion" an. Das ergibt sich daraus, dass du dein ausgeschnittenes APS-C-Foto nun auf die gleiche Ausgabegröße vergrößerst. Damit vergrößerst du auch die schon leicht unscharfen Bildpunkte.
Du schaust quasi mit einer Lupe auf dein KB-Foto und vergrößerst damit das Auflösevermögen des Auges. Somit werden Bildpunkte, die dir noch scharf erschienen, plötzlich schon leicht unscharf. Der scharfe Bereich verkleinert sich also scheinbar.
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