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Alt 06.09.2023, 09:46   #4260
turboengine
 
 
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Zitat:
Zitat von peter2tria Beitrag anzeigen
Nunja, die Welt ist nicht schwarz-weß.
Bei der Stromversorgung leider ja. Das System muss so ausgelegt sein, dass jederzeit die benötigte Energie bereitsteht. Die Speicherfähigkeit für Strom ist in Deutschland weniger als eine halbe Stunde.

Wenn nun auch noch Wärmepumpen Gasthermen ersetzten, Elektroautos Verbrenner, Gas in der Industrie durch Strom substituert wird ("Dekarbonisierung") wird der Stromverbrauch auch in kalten Winternächten immer höher. Zusätzliche Speicher gibt es praktisch keine. Daher ist der Ausbau von Solar und Wind alleine hier überhaupt keine Lösung. Aber das hat religöse Züge angenommen.

Auch hier wird immer das eigene Idyll beschworen (mein Häuschen, meine Solaranlage, mein...) Die Realität da draussen ist eine andere. Die Industrie geht, das Handwerk auch, der Verbrauch geht damit zurück. Auch eine Lösung.

https://www.nordkurier.de/regional/u...habeck-1123968

Wir haben zu wenig Produktion - Deutschland importiert strom wenn es ihn braucht und exportiert ihn wenn ihn keiner braucht. Das ist nicht so recht im Einklang mit den Gesetzen von Angebot und Nachfrage weshalb es zu negativen Strompreisen kommt.

Zitat:
Für 02. Juli zeigen die Daten der Bundenetzagentur eine Stromerzeugung aus Windenergie von 23.721 MWh und von PV-Strom von 5.936 MWh. Die gesamten erneuerbaren Stromquellen lieferten nach den Daten der Bundesnetzagentur an diesem Tag 35.770 MWh und die konventionellen 8.517 MWh, darunter Gas nur 2.700 MWh.

Zwei Wochen zuvor – also am 15. Juni - lieferte die Windenergie gerade einmal 2.750 MWh (also 9 % der Menge vom 02.07), die erneuerbaren kamen ingesamt auf 17.750 MWh (49 % v. 02.07) und die konventionellen Energien kamen auf 26.954 (das 3,2fache vom 02.07), darunter Gas 9160 MWh (das 3,4 fache). Damals lagen die Strompreise im Großhandel bei 16,6 Cent je KWh.
Deutschland lebt derzeit auf Kosten der Nachbarn, welche die Flexibilität bezahlen da sie mehr Kapazitäten bereithalten müssen, als sie selbst verbrauchen. Dagegen gibt es nun vermehrt Widerstand.

https://www.br.de/nachrichten/bayern...zahlen,TTJI1C6

Die Deutschen bekommen den Ausbau ihrer Binnenetze nicht hin und misbrauchen dafür die ausländischen Netze. Gleichzeitig treten sie überall als Moralapostel auf und exportieren ihre Kamikaze-Energiepolitik mit tätiger Mithilfe von Ursula von der Leyen und Frans Timmermans nach ganz Europa.

Dasselbe beim Schienenausbau: viel blablabla. Die Alpentransitstrecken über den Brenner und den Gotthard lahmen an Deutschland.
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Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (06.09.2023 um 10:26 Uhr)
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