moin,
Zitat:
Zitat von Man
[...]Brennweitenangaben sind immer für Entfernungseinstellung unendlich.[...]
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genauer:
eine Brennweite ist nur für paraxiale Strahlenbündel
definiert, das ist bei Foto-Objektiven nur bei Entfernungseinstellung auf unendlich und nur für Stahlen nahe der optischen Achse der Fall.
Es wäre besser, wenn statt der Brennweite immer mit dem Bildwinkel(n) gearbeitet würde, da treten solche Schwierigkeiten nicht auf. Auch die ganzen unsinnigen "Verlängerungsfaktoren" bei Formaten ungleich 35mm-Kleinbild=36x24mm² wären dann weg.
Aber über hundert Jahre Gewohnheit bekommt man halt nich wech
Zudem gelten auch für Objektive sog. Verkehrsfehlergrenzen, m.W. sind das bei der Brennweite im Unendlichen max. 6%, bei langen BW sind reale Objektive i.d.R. kürzer, bei Weitwinkel länger als angegeben, und auch die geometrische Öffnung ist idR etwas kleiner als angegeben.
Dies ist tlw. unvermeidlich, da je nach Glasbatch die wahren Werte geringfügig schwanken.
Hochwertige Cine- und Broadcast-Objektive werden daher für jede Glascharge nachgerechnet, dort stimmen idR auch die Kenndaten genauer. Die optische Konstruktion ist aufwändiger, um z.B. die Bildwinkeländerung beim Fokussieren und die Fokusverschiebung beim Zoomen zu korrigieren. Der Preis (und Größe und Gewicht!) ist entsprechend oft um ein
Vielfaches höher als bei vergleichbaren Fotoobjektiven.
Speziell Zoomobjektive (oder innenfokussierte Festbrennweiten, sind technisch ebenfalls Zooms mit kleinem Bildwinkelbereich) stellen noch höhere Anforderungen, und wenn die Konstruktion großserientauglich und bezahlbar bleiben soll, müssen Kompromisse gemacht werden.
Da setzt jeder Hersteller, zudem je nach Typ, unterschiedliche Prioritäten.
Wäre irgendjemand bereit, >100.000€ für ein perfektes 150/180/200-600mm-Zoom auf den Tisch zu blättern? Ich glaube nicht ...
-thomas