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Alt 27.06.2023, 20:09   #2
turboengine
 
 
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Zitat:
Zitat von twolf Beitrag anzeigen
Auch heute werden das Bereithalten von Kraftwerken vergütet.
Das schon - aber nur von vorhandenen.
Die Erstellung von neuen Kraftwerken nur für die Bereitstellung ist ein anderes Paar Schuhe - der Kapazitätsmarkt.

Zitat:
Gefordert werden klare Bedingungen

Die Branche ist mittlerweile verunsichert. Schon seit Wochen fordert sie Klarheit über die Bedingungen, zu denen sie neue Kraftwerke bauen soll. „Wir brauchen einen Investitionsrahmen, und zwar schnell“, hatte Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), kürzlich gesagt.

Es sei klar, dass sich ein Kraftwerk, das als Sicherheitspuffer für Zeiten mit wenig Solar- und Windstrom diene, wegen geringer Vollnutzungsstunden nicht über die Vergütung der einzelnen produzierten Kilowattstunde refinanzieren könne. Es müsse vielmehr das Vorhalten von Kraftwerksleistung finanziert werden.

Handelsblatt von heute
Die Lobbyisten der Erneuerbaren (Bundesverband Erneuerbare Energie, BEE) haben Kapazitätsmärkte stets abgelehnt da “diese eine Subvention alter fossiler Kraftwerke darstellen”. Jüngste Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie haben ergeben, dass Kapazitätsmärkte zu Mehrkosten von bis zu 15 Mrd. Euro bis zum Jahr 2030 führen würden, die Kunden für die Bereithaltung verlustbringender Kraftwerke aufbringen müssten. Dies komme einer „Sozialisierung der Risiken“ gleich.

Das Gegenteil ist der Fall - die Kosten der Energiewende werden dann offenbar und können optimiert werden. Bisher hat man sie durch das Durchfüttern von bestehenden unrentablen Anlagen auf Kosten der Stromverbraucher über die Netzkosten versteckt.

Wenn du mehr wissen willst:
Hier:
https://www.enbw.com/media/konzern/d...men.pdf#page84
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Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (27.06.2023 um 20:28 Uhr)
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