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Alt 10.12.2022, 22:43   #10
CB450
 
 
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Heute ist der Tag von P&P, dem Peter aus dem Süden (CB450) und dem Peter aus dem Südwesten (kiwi05) der Republik. Der Peter aus dem Südwesten fängt an.
Als ich heute morgen um 7 Uhr hier losgelegt habe, war ich voller Vorfreude und Tatendrang.
Der 14. Beitrag war schon besprochen, dann habe ich in einem Anfall von "Dummheit im Dienst" alles gelöscht.
Jetzt ist es 15:30 und ich versuche den Faden wiederzufinden und fange bei Null an.


Besprechung 10. Dezember Teil 1 von @kiwi05
NameBildBesprechung
304 WindbreakerMich juckt's - Den einen juckts im Schritt den anderen am Hopf. Lustig sitzt er da, der Vogel mit dem ulkigen lateinischen Namen Upupa epops. "Upup" ist ja fast so wie sein Ruf. Der Wiedehopf ist wohl der Vogel mit dem höchsten Wiedererkennungswert in Deutschland. Deiner hier sitzt schön freigestellt auf einem Weidepfahl. Vielleicht hätte ich ihn etwas außermittig rechts platziert und gleich noch dieses Unscharfe unten links gekillt. In jedem Fall ein Bild, das mir dein Glück Bienenfressern und Wiedehopfen so nahe zu kommen, nochmal vor Augen führt. Und ja, da war noch etwas unerledigtes auf der Todo-Liste. Ich habe es nicht vergessen, Jens.
305 CB450Tavolara - Hochformat, S/W, ein Rahmen drumrum. Im Dateinamen steht vielsagend "Bearbeitet-Bearbeitet-sharpened". Toll, und in den Exifs steht.....Nichts. Gut, daß der Bildname wenigstens auf eine Insel im Nordosten Sardiniens hinweist. Peter hat netterweise schon einige feine Sonnenaufgangsaufnahmen von seinem Sardinienaufenthalt eingestellt. Das soll mir als Legitimation, daß es ein 2022er Bild ist ausreichen. Ausnahmsweise. Das Bild selbst ist, ich hätte fast norwegisch-düster gesagt, nicht sehr mediterran fröhlich. Aber ein Pfad, der wie ein ausgetrocknetes Bachbett mäandert, führt zum Strand mit einem großen Sonnenfleck...mitten ins Bild. Hinten liegt die kleine namensgebende Insel. Man kann das Meer fast nur ahnen. Die Schärfe im Bild, durch geignete Blende und Brennweite fast durchgehehnd, ist her zurückhaltend. Dies ist aber positiv gemeint. Es passt zur Anmutung eines alten Fotos in S/W mit Rahmen. Es fehlt nur noch der Einsatz der von @Hans1611 (wo steckt Hans eigentlich? Er liest doch hier mit.) neulich gesuchten Büttenrandschere. Ein feines Bild.
306 hlenzNochmal raus - Tiefstehendes Sonnenlicht im Oktober, die Wasseroberfläche auf dem Veerse Meer leicht gekräuselt. Kein Wunder, daß es die Segler nochmal juckt, eine kleine Runde zu drehen. Das Bild hat einen "etwas anderen" Aufbau. In gewohnter Blickrichtung einsteigend prallt man erstmal an eine kräftige Kaimauer, danach geht es sanft an schönen Backsteinhäusern entlang zu den Segelbooten, weiter in den Schatten mag man gar nicht gehen. Muss man auch nicht, wir sind schon am Bildrand angelangt. Ein sehr stimmiges Bild. Und wo ist dieser schöne Ort? Es ist das Hotel Auberge de Campveerse Toren in Zeeland (NL). Da kann man es wohl aushalten.
307 Jumbolino67In reißender Strömung - Ein Wasserfall, hier der Siegfall bei Schladern, stellt mich zumeist vor die Frage, soft oder spritzig? "In reißender Strömung" deutet stark in Richtung "spritzig". Doch eine Belichtungszeit von immerhin 1/6s....kann das gutgehen? Ja es kann. Durch die Nähe zur Wasseroberfläche und die helfende Sonne entstehen viele einzelne Wasserfäden, die die Strömung gut erkennen lassen. Dazu eine knappe Belichtung, die einem Überstrahlen vorbeugt. Von milchig keine Spur. Gut gemacht, Hendrick.
309 SchartiEbbe - Hier, im von Deutschland weitest entfernten Teil der Normandie, der Übergang zur Bretagne bei Mont-Saint-Michel ist nicht mehr fern, ist der Tidenhub gewaltig. Je nach Jahreszeit und Mondstand um die 10m. Dann kann man bei Ebbe zwischen Fischerbooten und Segelbooten durch den Sand und Schlick waten und sieht das Meer überhaupt nicht. Man kann sich kaum vorstellen, daß in kurzer Zeit eine riesige Bucht wieder mit Meerwasser gefüllt sein wird. Das Bild gibt die ruhige Abendstimmung bei Montmartin-sur-Mer gut wieder. Weit weg ist der touristische Trubel. Eine Frage aber bleibt: Es sieht nach Sonnenuntergang oder sogar später aus.....aber wir sind weit im Westen Europas, es ist 20:56 am 21. 06.. Eigentlich geht die Sonne doch erst in 75 Minuten unter??
310 RZPBrackwespe - Wroughtonia spinator - Drei Großbuchstaben als Username. Das verspricht ein feines Insektenmakro. Genau so ist es. Gesehen habe ich das Viecherl wohl schon mal, aber den ulkigen lateinischen Namen, den die Brackwespe wohl einem Herrn Wroughton zu verdanken hat, werde ich mir wohl kaum merken. Genauso, wie wir auf die unappetiliche Larvenaufzucht nicht näher eingehen. Aber auf das Makrofoto. Das Gewebe der Tischdecke (?) zeigt den schmalen Bereich der Schärfe, den Monika aber bekannt bravourös meistert. Kopf, Brust, Beinansätze sind detailreich und scharf. Nur etwas verpennt kommt sie daher, die Brackwespe. Die Fühler wirken etwas "disarranged" und werden gerade frisch sortiert. Immerhin liegen sie so auch noch in der Schärfeebene.
311 Stechus KaktusStöre meine Kreise nicht - Ein Silberreiher in der Tibelmündung. Den Silberreiher habe ich sicher erkannt. Die Tibelmündung in den Ossiacher See dagegen nicht. Aber nur weil ich diese bisher nicht kannte....sonst ganz sicher auch. Konzentriert steht der Silberreiher da in den konzentrischen Kreisen, die er kurz vorher selbst geschaffen hat. Ein Fehlversuch war es aber wohl, sonst wäre er nicht einen Augenblick später schon wieder im Attackemodus. Das ganze Arrangement hat für mich etwas von einer Sonnenuhr. Das Bild entstand um 16:59. Wenn du es also um 45° im Gegenuhrzeigersinn drehst, sollte es passen.
312 RMBBitte hinten anstellen - Keine Landerlaubnis für Großes Ochsenauge I und Braunen Waldvogel II auf der Landbahn Flockenblume. Wieder 3 Großuchstaben im Usernamen. Ausnahmsweise ist es mal kein Edel-Makro, sondern "nur" eine Nahaufnahme. Aber was für eine Nahaufnahme. Gleich drei Falter, zwei im Flug, zwei in perfekter Schärfe, einer mit etwas Unschärfe......damit noch Aufgaben für die Zukunft bleiben.
313 embeHartmannsweilerkopf - Diese Location durften wir neulich schon in einem ausführlicheren Forumsbeitrag kennenlernen. Früh morgens aus den Federn, gemeinsam einige Höhenmeter bewältigen um dann mit einem tollen Sonnenaufgang incl. Blendensternchen und Fernsicht belohnt zu werden. Das klingt nach einem perfekten Tag. Daß dieser Platz am Hartmannsweilerkopf mehr ist als nur ein toller Aussichtspunkt fügst du dezent aber unübersehbar ins Bild ein.
314 kilosierra10/12 - 10/12 ist als Bildtitel wirklich etwas dröge und wenig aussagekräftig. Der Rentner im Besprecherteam kann ja raussuchen, ob wir hier eine Blaue Azurjungfer, irgendeine Becherjungfer am Ende sogar eine Blaue Federlibelle sehen. Ich weiß es ehrlich gesagt trotz Recherche nicht, Kerstin. Nichtsdestotrotz sehen wir hier ein perfektes Paarungsrad eines Kleinlibellenpaares. Schön freigestellt, man kann aber das Umfeld noch erahnen. Und für die weniger Bewanderten: Das Blaue ist das Männchen, das Braune das Weibchen. Und wie das sonst so funktioniert mit dem Paarungsrad kann man hier lesen:https://de.wikipedia.org/wiki/Paarungsrad
315 Danazu viel Haut, zu viel Fell... - Wow, was für ein drolliges Temperamentsbündel. Natürlich habe ich gelesen, was du an Zusatzinfos unten bei den Exifs platziert hast, Dana. "NICHT gescheit aufzunehmen" und " völlige(s) fotografische(s) Scheitern" war da unter anderem zu lesen. Da stellt sich mir die Frage, welches Selbstbild du dir zugelegt hast oder ob du schlicht das Bild vertauscht hast? Was ich ich sehe ist ein gelungenes Bild von einem fliegenden Quirl. Lebensfreude pur. Und zum Titel "zu viel Haut, zu viel Fell..." fällt mir nur ein: Zuviel ist nie genug.
316 waldeBaum im Rapsfeld - Raps im Mai, betörender Duft, das Summen der Bienen hört man beim Betrachten des Bildes. Der 16:9 Beschnitt unterstützt die 1/3 zu 2/3 Aufteilung von Erde und Himmel. Damit man sich in dem Blütenmeer nicht verliert, ist dazu ein kräftiger Laubbaum, betont durch die kreisrunden Traktorspuren, an genau der richtigen Stelle ins Bild gesetzt.Eine Frage beschäftigt mich aber: Die Exifs sagen 1/2000s bei 24mm und Blende f/4...warum? Egal, das Bild zeigt, daß du vieles richtig gemacht hast.
317 haribeeGroße Königslibelle - Schönes Wetter, Windstille und einen Gartenteich....mehr brauchts nicht, wenn Harald mit D500 und aufgepflanztem Tele auf die Jagd nach fliegenden Libellen geht. Der Erfolg ist eigentlich garantiert. Dutzendfach hier im Forum bewiesen und von mir mit Staunen betrachtet. Ein Sujet an dem sich so mancher versucht hat und fast genauso viele gescheitert sind. Heute im Angebot: Die Große Königslibelle, in Deutschland die größte Libellenart, in Austria soll die Große Quelljungfer noch etwas größer sein. Kommt die an deinem Teich vor, Harald?
318 TobbserGraureiher im Anflug - Früher, zu meiner Jugend, ihr dürft gerne nachrechnen, war ein Graureiher in unseren Breiten ein eher seltener Anblick. Inzwischen treffe ich ihn häufig an. Besser gesagt er trifft mich an, denn Graureiher sind und bleiben scheue Gesellen mit einer großen Fluchtdistanz. Meist entdeckt man sie, wenn sie gerade wegfliegen. In letzter Zeit nimmt hier in der Eifel die Population der Silberreiher deutlich zu. Der Klimawandel lässt grüßen. Der Graureiher, den Tobias hier im Landeanflug zeigt, hat ihn wahrscheinlich gerade entdeckt und er schwenkt ab, um in der Nähe zu landen. Das Besondere an diesem Foto ist aber für mich nicht der Graureiher selbst, sondern die Art und Weise, wie der ländliche Alpenraum im Hintergrund mit ins Bild eingebaut wurde. So wird aus einer gewöhnlichen Graureiherflugstudie ein besonderes Bild. A-Mount lebt.
319 cf1024Faro Beach Texel - Holland im Früh- und Spätjahr ist beliebt, zumindest am heutigen Adventskalendertag. Fröhlich hupfende Hunde, gutgelaunte Segler von Dana und Harald. Klaus präsentiert uns hier die andere Seite der Medaille. Fast bedrohlich wirkt diese Szene in ihrer Düsterheit und gewollter Unschärfe. Da Klaus natürlich kein simpler Abfotografierer ist, schaue ich mir die Exifs an. Mittag ist gerade vorbei, die ISO auf 64 geschraubt, damit das Bild nicht zu hell daherkommt. Das Bild, das ich hier sehe ist also nicht im entferntesten das, was vor Ort zu sehen war, sondern genau das, was Klaus daraus machen wollte. Toll ....ich kann sowas nicht. Heute nicht und künftig nicht. Klaus kanns.
320 Dirk SeglZwergdommel - Jetzt sitze ich da und weiß nicht was ich schreiben soll. Schon oft habe ich meine Begeisterung zu Dirks Fotografiestil hier im Forum zum Ausdruck gebracht. Er hat seine eigene, spezielle Handschrift, die man in seinen Bildern immer wiedererkennt. Seit kurzem wissen wir, daß seine Handschrift auch im geschrieben Wort dem interessierten Leser große Freude bereitet. Ihn und seine Dommeln hier zu loben, wäre also wie Eulen nach Holland tragen, ach ne ...nach Athen...ich bin völlig durcheinander. Sorry Dirk.
321 Sir Donnerbold DuckGorges de la Vernaison - Der Vercors, seine Abbruchkanten und seine Schluchten sind wunderschön, beeindruckend und doch in unseren Breiten nach meiner Einschätzung wenig bekannt. Dabei ist die Anreise zu diesem Gebirgsstock westlich der französischen Alpen aus dem süddeutschen Raum gar nicht so weit. Südlich von Grenoble gehts sofort los. Dein Panoramafoto der Gorges de la Vernaison gibt eine guten Eindruck dieser Gegend wieder. Weite, nichts hochalpines, nicht zu heiß, da man sich meist zwischen 1000m und 1500m Meereshöhe befindet. Im Winter beliebt für Skilanglauf, dazu ein Biathlonzentrum in Villard de Lans. Die Schluchten (Gorges) sind zumindest für unseren Camper durchaus herausfordernd und am Wochenende bei viel Gegenverkehr auch mal wenig lustig. Dein Bild, Jan, hat mich schon wieder etwas kribbelig gemacht.

So, das war der erste Teil. Ende gut, alles gut...schließlich war ich mal Marathonläufer. Mit Ausdauer und Zuspruch aus dem Hintergrund hab ich es am Ende doch geschafft und genossen.
Peter (Variante Süd) macht weiter.


Hier ist der südliche Peter. Ich hatte es mehr mit dem Sprint als mit dem Marathon. Deswegen sind meine Texte auch kürzer. 
Ich hoffe es war dennoch genug um jedem Bild gerecht zu werden. Versehentlich gelöscht habe ich nichts, aber während des Schreibens meiner Texte ein gutes Abendessen mit der entsprechenden Weinbegleitung genossen. Sorry, falls ich ein wenig nuschle….

Besprechung 10.Dezember. Teil 2 von CB450
NameBildBesprechung
olli_stanAusternfischer - Ein Halligstorch, wie schön. Ich gestehe, den Begriff habe ich mir ergoogelt, denn bei Wildlife und der Artenbestimmung bin ich gänzlich unbewandert. Dafür weiss ich, ob mir ein Bild gefällt und warum das so ist. Ich mag den hellen und freundlichen Look deines Fotos. Abgedrückt hast du im richtigen Augenblick. Das hintere Bein hebt leicht vom Boden ab und bringt die Bewegung ins Bild, die es nicht statisch erscheinen lässt. Der Hintergrund ist passend und homogen. Eine leichte Vignette oder teilweise Abdunklung hätte ich mir gewünscht, um das Haupt Motiv noch ein wenig mehr in den Vordergrund zu rücken. Aber das ist nur eine persönliche Präferenz.
bruno5Sakerfalke - Das nächste Bild, das mich erst einmal Google bemühen lässt, damit ich weiss was ich hier bespreche. Scheint ein flauschiges Kerlchen zu sein, dem man gerne über den Kopf streichen möchte und ihn etwas im Nacken kraulen. Doch befürchte ich, dass das nicht empfehlenswert ist. Du hast ihn schön in Szene gesetzt. Ein Halbporträt sozusagen, eine Charakterstudie. Wie oft habe ich meine Tochter berichtigt, wenn sie mit dem Blick auf unsere Katzen gefragt hat was diese sich wohl denken. „Tier denken nicht“ war mein oberlehrerhafter Satz. Mittlerweile, so glaube ich, ist die Forschung etwas weiter und wir schreiben Tieren durchaus eine kognitive Begabung zu. Also frage ich, was denkt sich dein Falke wohl gerade, wo er dich so betrachtet?
kiwi05 Das Ahornblatt Da hat mir der liebe Peter einen Gefallen getan und mir ein Bild serviert, welches ich bereits an anderer Stelle ausführlich besprochen habe. Die Diskussion konzentrierte sich auf das namengebende Ahornblatt und ob es die großen Erwartungen erfüllen kann, die der Peter ihm damit übertragen hatte. Ich mochte den Thread, denn er zeigte, dass der Bildbereich hier keineswegs tot ist. Das Blatt ist immer noch da wo es hingehört und ist eine Bestandteil der Mixtur die ein sehr gutes Bild ausmachen. Bildaufbau, Licht und Bearbeitung passen einfach. Ich mag es sehr.
Reisefoto Die drei Murmeltiere - Die kenne ich! Also nicht persönlich. Mankei nennen wir in Bayern diese possierlichen Kerlchen. Auch wenn unsere Alpen nicht ganz so hoch sind, so finden und treffen wir sie auch dort. Die große Scheu haben sie abgelegt, treiben wir alle uns doch regelmässig und mehr oder weniger rücksichtsvoll in ihrem Lebensraum herum. Ich mag die Pose der drei Mankei. Aufmerksam und in alle Richtungen absichernd. Gleich ertönt der Pfiff (der keiner ist) und weg sind sie. Ein feines Bild, selbst wenn ich mir auch hier eine leichte Vignette gewünscht hätte. Wundert euch nicht, wenn das noch öfter kommt. Bin ein Vignettenfan.
Vera aus K. Buddies - So sehen echte Kumpels aus. Inklusive des Einen, der immer aus der Rolle fällt. Hier hat er nur sein Hinterteil ins Bild geschoben, doch meine Vermutung ist, er ähnelt den anderen vom Aussehen. Die harte Bearbeitung ist hier wirklich optimal gewählt. Das Schwarzweiß sowieso, denn das Motiv ließ dir keine andere Wahl. Bilder von Zebras müssen SW sein, das ist eine unumstössliche Wahrheit in unserem Universum. Zudem erahne ich die Vignette, die mich gerade innerlich jubeln lässt. Kurz gesagt, einfach gut.
CrimsonNichts wie weg… - Sehr bedrohlich, was sich da im Himmel zusammenbraut. Weiter entfernt hat dieses dunkle Wolkengebilde bereits seine Schleusen geöffnet. Kommen noch Blitz und Donner dazu, ist es an der Zeit sich eine sichere Unterkunft zu suchen. Das hast du gut eingefangen und die Bearbeitung transportiert die Stimmung sehr gut. Die feinen Strukturen sind erhalten geblieben und nicht zu hart herausgearbeitet. Es sind ja Wolken und die sind - wie wir alle wissen - eigentlich weich und fluffig.
Ernst-Dieter aus Apelern Insekt - Wenn ich Bilder von Fliegen sehe, fällt mit immer „Die Fliege“ von David Cronenberg ein. Wobei diese hier Jeff Goldblum in keinster Weise nicht ähnlich sieht. Überhaupt wirkt sie recht freundlich mit ihren schönen hellen und frischen Farben. Noch dazu hat sie sich den passenden Vorder- und Hintergrund ausgesucht. Das ganze Bild ist scharf an den richtigen Stellen, knackig hell und bunt. Nur nach links hättest du ihr etwas Raum geben können. Im Falle eines Alarmstarts knallt sie ja direkt gegen den Bildrand. Ein gutes Bild, Ernst-Dieter.
perser Frauen in Damaskus nennst du dein Bild und es könnte nicht besser in die aktuelle Zeit passen. Vier junge Frauen, die lächelnd, selbstbewusst und weltoffen in die Kamera blicken. Zwei von ihnen zeigen das Victory Zeichen und sie haben es verdient alle Chancen und Rechte zu bekommen, die eine moderne Gesellschaft jedem Menschen bieten sollte. Im Iran, nicht weit von Damaskus entfernt gehen die Menschen für diese Rechte auf die Strasse. Lieber perser, lass uns alle hoffen, dass solche Bilder bald sebstverständlich und normal in jeder Region sind und du sie uns zeigen wirst.
CatfriendPI Impressionistisch - Das ist wahrlich impressionistisch. Hänge das ins Museum, Kärtchen daneben, schön ausgeleuchtet und kein Mensch wird bezweifeln dass es zurecht dort hängt. Im Impressionismus ist das dargestellte Motiv ja nicht so wichtig, und dennoch lässt es mich nicht los danach zu forschen. Ich sehe hier einen gelben Papagei, der in seinem bunten Urwald sitzend die Flügel ausbreitet, den Kopf nach vorne reckt und einen Siegesschrei ausstösst. Jetzt seid ihr dran…
MaTiHH The long and windig road - Auch wenn sich ein Teil der „windig road“ in einer Senke versteckt, ist der Titel mehr als passend. Mehr noch gibt es hier so viele Elemente, die ein gutes Bild ausmachen. Wir sehen eine klassische Drittelung und die Strasse führt uns durch das Bild zu den Bergen, die als Hauptmotiv eine große Portion Licht spendiert bekommen. Die Wolken haben genug Zeichnung um das Bild interessant nach oben abzuschliessen. Die kühlen und warmen Töne bilden einen harmonischen Kontrast. Klingt widersprüchlich, meine ich aber trotzdem so. Besonders mag ich die kleinen gelben Fahrbahnmarkierungen. Gefällt mir sehr gut!
nickname Lines - Zu den Lines haben sich so einige Curves und Forms gesellt. Die leichten Wellenbewegungen haben aus den Spiegelungen im Wasser ihren eigenen Impressionismus geschaffen. Mit deinem geschulten Auge hast du das bestimmt sofort gesehen und die richtige Komposition gefunden. Alles ist fliessend, in Bewegung und trotzdem miteinander verbunden. Die farbigen Spiegelungen heben sich von der Kühle des Wassers ab ohne zu sehr zu dominieren. Sehr gefällig.
jhagman Sah ein Knabe ein Röslein stehn - Ein Klassiker, aber immer wieder schön anzusehen. Sehr zurückhaltend und sanft herausgearbeitet. So folgt man den feinen Übergängen zwischen den Blütenblättern und erfreut sich an diesem kleinen Wunder der Natur. Links oben fehlt ein wenig Struktur, aber das schmälert den Gesamteindruck kein bißchen.
Fretschi Neues Büro… Sehr sehr cool. Zunächst einmal technisch sauber herausgearbeitet und perfekt ausgerichtet, hält jedes Fenster eine eigene kleine Szene und andere Elemente für uns bereit. Das Paradies für den kleinen Voyeur, den jeder wohl ganz tief in sich trägt. Ich liebe es mit dem Blick von Fenster zu Fenster zu wandern und die Szene zu betrachten. Auch wenn meist nur wenig zu sehen ist, kann man die Phantasie ein auf Reisen schicken und überlegen, was weiter hinten in diesem Raum noch vor sich geht. Falls die 2KW mitlesen, jetzt bitte keine schmutzigen Gedanken. Ein kleines Highlight sind natürlich ich die beiden Personen die zu sehen sind. Das ist ein Motiv an dem du dran bleiben musst, wenn du den Zugang hast. Klasse!
HoSt Landeanflug auf Halm 0815 - Das ist ein wirklich schöner ….. ähhmm, Vogel! Ich glaube, ich hatte schon erwähnt, dass die Artenbestimmung keines meiner Talente ist. Dafür kann aber dieses wunderbare Bild nichts. Das Manöver ist für den kleinen Piloten wohl alltäglich, so entspannt schaut er drein, während uns fluguntauglichen Zweibeinern staunend der Mund offen steht ob der Flugakrobatik. Die Grashalme machen dieses Bild besonders, weil sie als eigenes Element zur Bildwirkung beitragen und dem Flugkünstler ein Ziel bieten. Eine 1/10 Sekunde früher abgedrückt und das Bild wäre perfekt. So ist es halt nur großartig. Shit Happens.
zuckerbaer69 Hallo Du - Hurra die Gams! So lautet der Titel eines Apres Ski Hits. So oder ähnlich freut man sich auch, wenn man in den Bergen auf diese Exemplare trifft. Es ist immer wieder faszinierend wie gewandt und trittsicher sie über die Felsen balancieren. Diese hier scheint sich zu fragen wie du da hochgekommen bist, während du dir vielleicht die Frage stellst wie du wieder runter kommst. Egal. Du hast die Gelegenheit genutzt und diese schöne Bild für uns gemacht. Schärfe, Bildaufteilung und das Lösen von Hintergrund zeigen, dass hier jemand am Werk war der weiss was er tut. Top Bild!
Tafelspitz Auge um Auge - Ich nehme an wir sehen hier das London Eye. Eine spannende Perspektive hast du gewählt. Rechts oben und unten ist das Riesenrad am Bildrand verankert, während die Gondeln frei schweben dürfen. Die Lichter im Himmel bringen Dramatik ins Bild. Mein letzter Besuch in London ist schon 8 Jahre her. Ich muss da unbedingt wieder hin. Aber diesmal ohne quengelnden Teenager im Schlepptau.
usch Herbst am Kanal - Moment. Ein Fluss, ein Ufer und darüber Himmel. Der gute Gurksy macht daraus das teuerste Bild der Welt und du stellst das einfach mal so im Adventskalender ein. Das zeigt doch deutlich welchen internationalen Stellenwert unser Kalender hat. Im Vergleich zu Gursky Ist auf deinem Bild deutlich mehr zu sehen, weshalb es mir auch besser gefällt. Die herbstlichen Bäume bilden einen sehenswerten Kontrast zu den dramatischen Wolken im Himmel. Das Wasser unten beruhigt die Szene. Ein schönes Herbstbild.
Harry Hirsch Fluchtweg - Oh Mann Joachim, jetzt wäre mir beinahe ein Malheur passiert. Habe ich doch glatt dein Bild übersehen. Gerade nochmal gut gegangen. Wäre doch zu schade gewesen. Das ist dann wohl eine sogenannte Notfall-Gondel. Nur im äußersten Notfall zu benutzen und nicht mehr als 50 Personen gleichzeitig. Der Gondoliere erhebt natürlich einen Risikoaufschlag. Damit kostet die Rettungsfahrt ungefähr so viel wie eine Woche Aufenthalt in Venedig. Das Bild hat Witz und transportiert gleichzeitig den morbiden Charme dieser in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Stadt wieder. Ich war im November dort und könnte schon wieder losfahren. Immer wieder ein Erlebnis. Und jetzt hoffe ich nur, dass ich mit Venedig richtig liege. Sonst habe ich diesen schönen Text umsonst geschrieben.

Das soll es für heute gewesen sein. Die P&P bedanken sich herzlich für eure Beiträge.

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Schöne Grüsse,
Peter

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Geändert von CB450 (11.12.2022 um 06:37 Uhr)
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