Auch von mir noch ein ganz herzliches Dankeschön an die Besprecher dieses Adventskalenders!! Da ich die letzten Jahre auch dabei war, kann ich den wirklich immensen Aufwand, der sich dahinter verbirgt, sehr gut nachvollziehen.

Zu meinen Bildern der letzten drei Tage:
Zitat:
Zitat von amateur
Beitrag - Name | Bild | Besprechung | 101 - perser |  | Schmusige Girlies, Aleppo - Jugendliche in gleichen Posen wie auch sonst überall auf der Welt. Der Anblick kann tröstlich sein. Anderseits erkennt man an der Kleidung auch den privilegierten Status der jungen Frauen. Gleichzeitig werden Teile von Syrien aktuell wieder umkämpft und bombadiert und das Leiden will kein Ende nehmen. Daher bin ich hin- und hergerissen bei diesem Bild. Hoffentlich haben die vier eine Zukunft, in der ihre augenscheinliche Lebensfreude hinreichend Platz zur Verwirklichung findet. |
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Ja, ich hoffe sehr, dass diese Mädchen eine friedliche Zukunft haben. In der Tat bombardiert die Türkei derzeit im Norden Syriens vermutete kurdische Stellungen, und auch die USA, die in Syrien u.a. illegale Raketenstützpunkte aufgebaut haben, ballern quer durch das Land, um mutmaßliche iranische Stellungen zu zerlegen.
@amateur: Nur eine Frage: Woraus leitest Du ab, dass diese Mädchen (etwa 14 Jahre alt) einen privilegierten Status haben? Ich, der ich sie erlebt und fotografiert habe, und obwohl ich anschließend noch eine gute Woche durch Syrien getourt bin, traue mir diese Zuordnung schlichtweg nicht zu.
Zitat:
Zitat von HoSt
Beitrag - Name | Bild | Besprechung | 174 - perser |  | Christinnen, Humaira (Syrien) - Man merkt Deinen Bildern immer an, dass du auf die Menschen eingehst und Dich mit ihnen beschäftigts bevor ein Bild entsteht. Sie vertrauen Dir; das sieht man den Gesichtern an und dadurch entstehen solch wundervolle Portraits wie dieses hier. |
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Ja, Holger, das siehst Du richtig! Es ist mir wichtig – und es macht ja auch wirklich Spaß –, erst einmal einen unverkrampften Kontakt auf Augenhöhe zu den Menschen zu bekommen, denen man auf solchen Reisen begegnet und die man dann womöglich ablichtet. Ich fotografiere sehr gern Gesichter auf solchen Touren, aber ich möchte dabei dann auch nie als bleichgesichtiger westeuropäischer Schnösel wahrgenommen werden…
Da man ja heute in den letzten Winkeln dieser Welt Smartphone hat, läuft das dann oft auch noch darauf hinaus, dass man sich gegenseitig fotografiert oder halt mit aufs Selfie muss…
Zitat:
Zitat von Tobbser
Beitrag - Name | Bild | Besprechung | 155 - perser |  | Zufällige Begegnung in Baalbek - Harald nimmt uns wieder einmal mit auf die Reise in ferne Länder zu gewaltigen Tempeln und beeindruckenden Aufnahmen von Menschen. Die Begegnung mag zufällig gewesen sein, aber auf diesen Zufall waren diese vier vorbereitet, vom perfekt sitzendem Kopftuch bis hin zur halb durchscheinenden Hennabemalung am Fuss. Hast du mehrere Bilder gemacht und sie durften sich dann eines aussuchen? Mich begeistert dann natürlich auch das alte Mauerwerk mit all seinen Verzierungen und der spannenden Kabelverlegung. Ein faszinierender Ort und sicher eine spannende Begegnung, sehr ansprechend aufgenommen. Man würde gerne mehr zu allen Bildinhalten erfahren. |
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Ja, Tobias, ich habe mehrere Fotos gemacht, die Mädchen teilweise auch einzeln aufgenommen. Als die erste Scheu weg war, haben sie sogar ein wenig zwischen den alten Steinen posiert...
Die Aufnahmen entstanden im libanesischen Baalbek, in den vielleicht spektakulärsten erhaltenen römischen Tempelanlagen aus dem 1. bis 3. Jh. n. Chr. Die vier jungen Leute, die uns zufällig über den Weg liefen, gehörten zu einer Art Großfamilie aus einer ländlichen Berggegend des Libanon. Es waren Geschwister bzw. Cousins/Cousinen. Sie waren zusammen mit drei Autos gekommen und hatten sich für diesen Ausflug, der offenbar auch für sie nicht alltäglich war, derart schick zurechtgemacht, zumindest die jungen Frauen.
Hier mal noch ein paar Fotos vom unmittelbaren Umfeld, in dem diese Bilder entstanden.
Baalbek gehörte mal lange zum Standardprogramm aufgeklärter europäischer Bildungsreisender. Aber erst durch den Bürgerkrieg (1975-90), dann jüngst durch Corona und auch wegen des schlechten Images, das unsere Medien zu oft recht pauschal über den Mittleren Osten verbreiten, finden sich hier kaum noch westliche Touristen. Wir (ein Handvoll Deutsche und Österreicher) waren fast immer die einzigen Ausländer im Libanon. Wir trafen nur einmal ein paar Polen und einmal eine kleine rumänische Reisegruppe.