Es sind ja nicht nur die Energiekosten, welche die Industrie aus Europa vertreibt. Es sind auch die verrückte Regulierungswut.
Zitat:
FRANKFURT, Oct 26 (Reuters) - BASF (BASFn.DE) said costs at its European sites must be cut to a "permanently" smaller size because of a triple burden of sluggish growth, high energy costs and over-regulation, with the German industrial giant's boss throwing his weight behind a planned expansion in China.
"These challenging framework conditions in Europe endanger the international competitiveness of European producers and force us to adapt our cost structures as quickly as possible and also permanently," the chemical maker's CEO Martin Brudermueller said in a statement on Wednesday.
|
https://www.reuters.com/markets/euro...ly-2022-10-26/
In Brüssel sitzt eine unglaublich grosse und gut bezahlte Verwaltung, die sich die Weltverbesserung auf die Fahnen geschrieben hat. Und deren Werkzeuge sind… na, ja Ihr ahnt es: Richtlinien, Verordnungen, Technische Standards die in nationales Recht überführt werden (natürlich in jedem Land der EU irgendwie anders) und ggf. noch weiter runter in Gesetze der Bundesländer und auch in kommunales Recht Eingang finden.
Und diese Maschinerie wird immer grösser und leistungsfähiger. Leider halten diejenigen, welche Empfänger der Regulierungen sind, mit dem Wachstum nicht mit. Sie müssen also immer mehr Anteil ihrer Produktivkraft auf das Befolgen von zum Grossteil gut gemeinten aber doch meist überflüssigen Gesetzen verwenden.
Das schwächt selbstverständlich die Konkurrenzfähigkeit obwohl man das nicht direkt in Zahlen ablesen kann. Das Wachstum stagniert halt.
Aber Wachstum ist aber sowieso bääähhh.
Es gibt aber einen “Kippunkt” wo sich Arbeit nicht mehr lohnt, weil der Overhead den Gewinn übersteigt.
Gewinn ist aber sowieso bääähhh.
Das schlimme dabei ist, das Politik und Medien das nicht mehr mitbekommen weil sie sich überhaupt nicht mehr mit Wirtschaft auseinandersetzen können. Kaum ein Wirtschaftsredakteur einer Regionalzeitung hat noch eine entsprechende Ausbildung - geschweige denn jemals selbst in der Privatwirtschaft gearbeitet.
Beispiel: Augsburger Allgemeine:
https://www.augsburger-allgemeine.de/autoren/
Wenn wir mal anschauen wer da über Wirtschaft berichten soll (Bayern und die Welt, Politik und Wirtschaft) sind da nur Politologen oder Germanisten so weit das Auge reicht.
https://www.augsburger-allgemeine.de...d42057786.html
https://www.augsburger-allgemeine.de...er-id2381.html
https://www.augsburger-allgemeine.de...d56237836.html
https://www.augsburger-allgemeine.de...ei-id2601.html
https://www.augsburger-allgemeine.de...d51542826.html
https://www.augsburger-allgemeine.de...lf-id2636.html
https://www.augsburger-allgemeine.de...er-id2706.html
https://www.augsburger-allgemeine.de...ng-id2651.html
https://www.augsburger-allgemeine.de...nn-id2801.html
Kein einziger (!) hat eine Ausbildung oder ein einschlägiges Studium.
Kein Wunder, dass es mittlerweile so übel um die Sensibilität gegenüber Überregulierung bestellt ist.
Wirtschaft ist bäähhh.