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Alt 01.10.2022, 19:12   #25
*thomasD*
 
 
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Vorneweg: Mir reichen grundsätzlich 40 MP, und ich bin auch mit den 33 der A7IV mehr als zufrieden.

Aber: Ein Gesamtsystem welches Informationen abtastet profitiert immer davon wenn einzelne Komponenten verbessert werden. Daher: Auch wenn die Samplingrate über der Auflösungsgrenze liegt die sich rechnerisch aus den Beugungsscheiben ergibt, wird Information hinzugewonnen. Natürlich ist der Informationsgewinn nicht mehr groß wenn ein anderes Glied in der Kette das Gesamtsystem ausbremst, aber er ist da.
Zum zweiten sind diese sogenannten Beugungsscheiben nicht zu verstehen als diskrete Scheibchen als Abbildung bspw. einer punktförmigen Lichtquelle. Vielmehr hat das Abbild dieser Lichtquelle einen weichen Rand, die Intensität ist eher wie eine Gaußverteilung. Daher kann die Auflösungsgrenze auch nicht eindeutig festgelegt werden. Vielmehr nimmt der Kontrast an einer Kante kontinuierlich ab.

Unterm Strich spricht unter diesem Aspekt nichts gegen noch höhere Auflösungen. Irgendwann ist die Sensorauflösung dann so hoch, dass praktisch nur noch das Objektiv das Gesamtsystem einschränkt. Die Objektive werden dadurch nicht schlechter. Der Sensor verhält sich dann quasi wie ein analoges Aufnahmemedium.

Dabei unbeachtet gibt es natürlich andere Nachteile wie Datenmenge, Bearbeitungszeit und Rauschverhalten auf Pixelebene. Und die Diskussion, ob die Auflösung aus fotografischer Sich Sinn macht ist eine ganz andere.
Letztlich ist der Aufwand für die höhere Auflösung ja auch sehr hoch, verglichen mit dem was insgesamt dabei gewonnen wird.

P.s..: Dass der Mehrgewinn dann irgendwann nicht mehr signifikant ist stimmt wohl schon. Die obere Betrachtung ist eher eine theoretische, weniger eine praktische.

Geändert von *thomasD* (01.10.2022 um 19:17 Uhr)
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