Zitat:
Zitat von mrrondi
Leider kann ich beiden Bildern nix abgewinnen.
Besonders - was sollen die Bilder aussagen ?
Für was sind die Bilder ?
Portraits einer Person ?
Gefühlt ist das Model total verunsichert auf den Bildern.
Normalerweise würde ich sagen das auf den Bildern keinerlei "Beziehung"
zwischen dem Fotografen und dem Model zu spüren. Keine Verbindung.
Ich seh zwar die Hände und Arme nicht auf den Bildern - aber die Haltung dieser
ist ned wirklich vorteilhaft für ein Porträt. Sprich der Aufbau für das Model.
Portraitfotographie ist kein leichtes Thema.
Aber gerade bei so einem Model, kann ich mit vorstellen das noch viel mehr geht, wenn man es "knackt".
LG RUDI
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Das ist eine spannende Rückmeldung. Ja, ich stehe ganz am Anfang, und "Umgang mit dem Model" ist definitiv eine Baustelle, wie ich gerade merke.
Ich merke auch, wie subjektiv ich auf die Bilder reagiere, weil
ich natürlich Malon sehr gut kenne. Er/sie ist ein sehr guter Freund. Möglicherweise kommte dieses "Verschlossene" genau daher: Malon ist queer und ist möglicherweise auch aufgrund der Erfahrungen, die er/sie in der Vergangenheit gemacht hat, ein Mensch, der andere nicht unbedingt "in sich hineinlässt". Malon ist kein Mensch, der sich leicht öffnet, und vielleicht daher auch kein "gutes" Portraitmodell, weil er/sie sich möglicherweise gar nicht "knacken" lässt. Eigentlich war Malon (für seine/ihre Verhältnisse) zumindest schon ziemlich entspannt und "geöffnet" während des Shootings.
Ich muss also offenkundig noch lernen, dass ein Außenstehender darüber hinaus noch eine Verbindung bekommen muss (die ich ja hatte und jetzt beim Betrachten auch noch merke). Andererseits finde ich es spannend, dass Ihr diese "Verschlossenheit" ja irgendwie wahrzunehmen scheint. Ich muss da noch mal sehr für mich drüber nachdenken. Ich frage mich z.B. gerade, ob andere queere Menschen auch so verschlossen wirken, wenn man sie "ungeschminkt" fotografiert.
Zitat:
Zitat von turboengine
Ich weiss nicht, so richtig will da kein Funke überspringen. Vom Bildausschnitt sind es eher Passbilder, von der Beleuchtung her sind sie etwas flau. Da könnte man mit etwas Bearbeitung schon noch verbessern. Aber Haltung und Mine wirken auch eher abweisend und verschlossen ohne „geheimnisvoll“ oder gar „mystisch“ zu sein. Dann wäre jede unterbelichtete Aufnahme „mystisch“. Ausser der Belichtung unterstützt nichts diese Gefühl. Da müsste das Gesicht partiell aus der Dunkelheit „herausbrechen“ und man müsste sich selbst erschaudernd fragen „Was mag sich in der Dunkelheit verbergen“. Beim jetzigen Konzept beantwortet sich das jeder Wohle selbst ganz schnell mit „Pappe“.
Ohne den Kontext zu kennen finde ich die Bilder nicht wirklich „zündend“.
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Ja, "mystisch" ist definitiv der falsche Ausdruck. Mir fiel nur nichts anderes ein, als ich meine Antwort schrieb.
Danke übrigens an alle, die mir so offen ihre Meinung gesagt haben, auch wenn sie (zurecht) kein Lob waren. Ich hatte Euch ja aufgefordert, mich zu rösten
Ich merke, dass ich über den "Kontext" tatsächlich nicht nachgedacht habe, weder beim Fotografieren noch beim Posten hier, dass sich aber jetzt mit meinem Hintergrundwissen und Euren Reaktionen eigentlich ein Kontext ergibt. Wenn ich ihn in drei Worten zusammenfassen müsste, dann vielleicht "ungeschminkte queere Gesichter". Würde das Euren Blick auf die Bilder ändern?