Zitat:
Zitat von DerGoettinger
Ein guter Schütze aber kommt im Idealfall mit einer einzigen Kugel aus, weil er ganz genau weiß, was er tut und so viel Erfahrung hat, dass er das gleich beim 1. Mal umsetzen kann, ein "Scharfschütze" eben.
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Zumindest in der Sportfotografie ist das anders. Man kann zwar Einiges voraus sehen, aber keiner kann mir erzählen, dass er in der entscheidenden Szene auf 50 ms genau auslösen kann. Genau deswegen gab es schon vor 40 Jahren Kameras mit Winder und 5 B/s (Und 2 Leuten die die die Filme wechselten)
Und sowieso muss man die Kamera erst mal zur richtigen Zeit in die richtige Richtung halten. Was bei hektischen Sportarten und langen Brennweiten oftmals gar nicht so einfach ist. Da ist man froh, wenn dann noch etwas Spielraum hat, um das Foto hinterher am PC passend zurecht zu schneiden. Was ja nun auch nicht ein Privileg der Digitalfotografie ist. Schon zu Analogzeiten hat man in der Dunkelkammer das Bild optimal ausgearbeitet. Außer man hat Dias gemacht.......
Jetzt mit der vorfokussierten Kamera darauf zu warten, dass sich was Interessantes in der richtigen Entfernung abspielt, kann ermüdenden oder auch sehr frustrierend sein. Je nach dem, ob auf den 10 verschossenen Filmen jetzt 1, 2, 3 brauchbare Aufnahmen oder auch mal gar nichts Vorzeigbares drauf ist.
Natürlich macht es einem eine A9 oder A1 (oder eine entsprechende Canon oder Nikon) leichter, vorzeigbare Bilder zu erzeugen. Aber dazu muss man damit entsprechend umgehen können und wissen was man tut. Die Wahl eines passenden Standortes für das richtige Licht und noch einiges mehr kann einem eh keine grüne Automatik abnehmen.
Abgesehen davon möchte man ja am Ende des Tages wenigstens einige brauchbare Aufnahmen mit nach Hause bringen. Sonst artet es in Frust pur aus und man verliert den Spaß an der Sache.
Oder aus einem anderen Blickwinkel: Die modernen Kameras ermöglichen es mir, mich an Motive zu wagen, die früher (fast) aussichtslos waren. Nur liegt heute die Latte hat um Einiges höher.....