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Alt 01.07.2022, 18:28   #8
Robert Auer
 
 
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Mir sind als Gepr. Wirtschaftsförderer die Zusammenhänge von Markt und Nachfrage sowie Subventionen durchaus vertraut. Aber auch die Problematik der strategischen Abhängigkeit und auch die Notwendigkeiten von funktionierenden Technologieclustern für Innovationen sowie die Bedeutung des Lernfeldes Betrieb bzw Produktion.

Nachdem wir schon bei so vielen Technologien die Produktion in sogenannte Billiglohnländer ausgelagert haben und dabei dann auch den Anschluss bei deren Weiterentwicklung verloren haben, sollten wir mit dem Knowhow unseres Maschinenbaus doch irgendwann in der Lage sein, mindestens in einem Kernbereich eine gesamte Wertschöpfungskette (zB die der umweltfreundlichen Energieerzeugung) wirtschaftlich im Lande aufrecht zu erhalten. Wobei ich weiß, dass das händisch übliche Laminieren von Rotorblättern da nicht das beste Beispiel ist.
Trotzdem: Ich habe Zweifel, ob man dafür bereits alle Anstrengungen unternommen hat.

In Zeiten des Klimawandels hätte ich mir aber auch eine neue Erkenntnis zB hinsichtlich der sogenannten externen, also tatsächlichen Kosten gewünscht. Wie lange wollen die Europäischen Unternehmen noch mitspielen beim Absägen des eigenen Astes? Wie viel Abhängigkeiten will man sich noch erlauben? Der kurzfristige Profit und die Bedienung des Kapitals ist heute nicht mehr alles, was man einkalkulieren sollte. Ja, zur Not muss man auch mal gegen ein Übermaß an strategischen Subventionen ankämpfen. Solange man es noch kann.
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robert uer

Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe
(=> nur ~30km zur German Riviera )

Geändert von Robert Auer (01.07.2022 um 18:36 Uhr)
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