[QUOTE=jrunge;2231912]
Und dass es nur 1 Toten und 10 Geschädigte gab, ist ja wohl eine Mär: Ja, die gab es im Kraftwerk, aber außerhalb des KKW wurden nach einem Bericht der Mainichi Daily News während der Evakuierung am 12. März 90 bettlägerige, komatöse oder anderweitig unselbstständige Patienten im Futaba-Krankenhaus in Ōkuma zurückgelassen. Die Hälfte davon – überwiegend ältere Menschen – verstarb vor, während oder nach der verspäteten Evakuierung ab dem 15. März. Laut einer Dokumentation der japanischen Rundfunkgesellschaft NHK starben insgesamt 50 bettlägerige Patienten des Krankenhauses. Quelle dazu:
Bericht NHK Documentary
Und die Spätfolgen im Gebiet um Fukushima?
Ah Ja.
Wer weiß, woran die alten Leute gestorben sind, dass es die Strahlung war, ist zu bezweifeln.
Hier das Diagramm der gemessenen Strahlung direkt an der Grenze des Kraftwerksgeländes:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklea..._Dosis_new.svg
Wenn man das mal vorsichtig integriert, kommen da s0 3-4 mSv je Stunde raus.
Zur Erinnerung: EIN Ganzkörpertomogramm hat so zwischen 500 und 1000 mSv. Um innerhalb weniger Tage zu versterben, braucht es mindestens 10 000 mSv, also ein paar tausend Stunden.
Was mich an der ganzen Diskussion stört:
Wenn es irgendwo eine konventionelle Katastrophe gibt, wird das zur Kentnis genommen und als Kollateralschaden abgehakt.
Die mindestens 1917 Menschen, die bei der Vajont- Katastrophe jämmerlich ersoffen sind- Bedauerlich, aber keiner hat danach geschrien, alle Stauseen abzulassen
Die rund 1700 Toten vom Nyos See. Blöd gelaufen, aber man entwickelt eine Technologie, die genau diese Risiken hier beinhaltet.
Oder nicht so weit weg:
Boeing baut einen Flieger, wo auf Grund eines unverzeihlichen Konstruktionsfehlers bisher 2 Stück von alleine in den Boden geflogen sind.Insgesamt 346 Tote. Ergebnis: der Vorstandsvorsitzende von Boeing Mullenburger wurde mit gut 40 Mio$ Abfindung und einer komfortablen Pension in Rente geschickt. Der Flieger fliegt nach ein paar Softwareanpassungen inzwischen wieder, das Problem der unzureichenden Redundanz ist immer noch nicht behoben (deswegen ist die Zulassung im Bereich der EASA auch nur temporär)
Dafür hat Ryanair gleich mal 100 Stück davon bestellt, weil die Dinger sind halt gerade günstig.
Den sofortigen Ausstieg aus der Luftfahrt hat deswegen aber keiner gefordert.
Wenn mal wieder ein besoffener Autofahrer eine ganze Familie auslöscht oder ein LKW in ein Stauende kracht und dabei ein paar Leute auf der Strecke bleiben- bedauerliche Kollateralschäden eines längst außer Kontrolle geratenen Systems.
Manchmal gibts an der Stelle dann eine Tempolimit, was aber höchst selten kontrolliert wird.....
Die inzwischen gut 100 000 Todesopfer der Corona- Pandemie sind auch noch nicht genug, um sich zu einer Impfpflicht durchzuringen....
Aber wehe, es treten irgend wo ein paar Tropfen einer schwach radioaktiven Flüssigkeit aus.....
Klingt jetzt polemisch, aber irgendwie wird da mit unterschiedlichen Maßen gemessen.