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Alt 05.01.2022, 14:35   #7
bjoern_krueger

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Danke erstmal für die Tipps!

Ich werde das mal versuchen umzusetzen. Ich denke auch, dass es eine gute Idee ist, die ISO-Automatik auszuschalten, bin mir nicht sicher, ob ich das gemacht hatte.

Der elektronische Verschluss wird, wie von WB-Joe richtig erwähnt, beim Blitzen automatisch deaktiviert, weil er mit dem Blitz zusammen nicht funktioniert.

Langzeitsync ist auch eine sinnvolle Idee, das in Verbindung mit einer (langen) manuell eingestellten Zeit könnte ganz gut funktionieren. Allerdings nur bei relativ statischen Motiven.

Oder, was ich früher immer bei Party-Tanz-Bildern gemacht habe, eine extrem lange Verschlusszeit (1/2 Sekunde oder sogar noch länger), und dann Blitzen auf den 2. Verschlussvorhang, sodass eine verwischte Spur hinter dem durch den Blitz eingefrorenen Hauptmotiv erscheint. Wenn man dann noch bei offenem Verschluss die Kamera z. B. ein bisschen dreht oder zoomt (!), kommt es zu echt coolen Effekten. Das geht aber wiederum nur, wenn nicht zu viel Licht vorhanden ist, da ansonsten die Spur zu dominant ist.
Sowas habe ich mit der Sony noch nicht mal im Ansatz hinbekommen. Und daher fotografiere ich drinnen praktisch gar nicht mehr, was echt schade ist.
Aber wie schon WB-Joe schrieb, die Physik ist die gleiche, insofern muss es ja möglich sein.

Vielleicht sollte man beim Blitzen auch die Bildvorschau im Sucher ausschalten, also dass der Sucher wie bei einem optischen Sucher einfach das Licht durchlässt, ohne die eingestellten Belichtungswerte zu berücksichtigen.

Das Beste ist wohl, das alles mal systematisch durchzuprobieren.

@Porty:
"Dass der Hintergrund bei zu wenig Raumlicht absäuft ist reine Physik und beim Blitz auf der Kamera nicht zu vermeiden."

Klar, aber es gibt ja Mittel dagegen, wie beschrieben, hohe Iso und lange Verschlusszeit bei möglichst offener Blende, und einem Blitz, der das "weiß" und entsprechend abschaltet, wenn das Bild ausgewogen belichtet ist (TTL halt). Bei Nikon hieß das Aufhellblitzen (auch eingesetzt bei Sonnenschein und Gegenlicht), ob die Sony-Blitze sowas auch können, weiß ich nicht.

Kann es sein, dass die Entwicklung der heutigen Kameras viel mehr auf einen schnellen AF, high-ISO-Fähigkeit, Dynamik etc. zielt, als auf intelligente Blitzsteuerung? Wenn man irgendwann mit ISO 102.400 ohne Rauschen und 20 Blenden Dynamik fotografieren kann, braucht es ja keinen Blitz mehr. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass die älteren DSLRs vielleicht tatsächlich, was das Blitzen angeht, besser waren als heutige DSLMs. Ist aber nur eine Vermutung ohne jede seriöse Quelle.

Auf jeden Fall ist Blitzen schon echt eine Wissenschaft für sich, finde ich.
Wie das die Hochzeitsfotografen früher mit ihren analogen Kameras hinbekommen haben, ist mir echt ein Rätsel. Da war Fotografieren noch viel mehr Kunst als heute, wo man notfalls einfach rumprobieren kann bis es passt.
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