Zitat:
Zitat von Rudolfo
Im Ahrtal fiel gleich zu Beginn der Hochwasserwelle der Strom aus. Das Handynetz war vielerorts ebenfalls gestört. Wenn Sirenen keine Notstromversorgung haben, sind sie ebenfalls ausgefallen. Außerdem muss ja irgendjemand die Gefahr erkennen und die Sirene auslösen. Der Rat in den Keller zu gehen, wäre im Hochwasserfall absolut tödlich gewesen. Wer hat schon ein batteriebetriebenes Radio zur Hand? Radiosender haben ja auch erst mit der Berichterstattung angefangen, als die Katastrophe bereits begonnen hatte. Da war es bereits zu spät.
Ein solch allgemeines Sirenensignal ist m.M.n. für diesen Notfall nicht geeignet.
Ich bin gespannt, welche Lehren aus der Katastrophe gezogen werden.
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Es gab bereits am 10.7. dringliche Warnungen aus England an die Bundesregierung. Da hätte man reagieren können. Erst am 13.7. kamen erste Reaktionen. Herr Schuster war in Urlaub und schrieb ein paar e-mails. Frau Merkel in USA um sich gefühlt ihren 100. Doktorhut abzuholen Hinterher alle relevanten Politiker im großen Tross in die Gebiete fahrend und die Arbeiten behindern. Tv versucht die Wahlen für die Grünen zu retten. Hochwasserzustände dieser Art gibt es ja schon seit 14. Jahrhundert. Das darf nicht unter die Leute. Also mehr CO2 einsparen war das Gebot der Stunde, dann kann so etwas nicht mehr geschehen Der WDR hat sich mit der Berichterstattung Zeit gelassen, bis zum Donnerstag. Die Wetterberichte im TV waren auch nichtssagend. Wer weiß, dass 200 l/m2 200 mm Höhe sind und wie sich das auf schrägem Gelände in Tallage auswirkt?
Es wurde wohl verzögert und gewartet, bis es zu spät war. Keiner traute sich wohl, die Wahlkämpfe zu stören, hätte ja seinen Job kosten können. Man darf doch die Leute nicht beunruhigen. Helmut Schmidt damals hat einfach gemacht. Er hat die Bundeswehr eingesetzt, ohne zu fragen. Das waren noch Kerle.
Handynetze waren schon vor der Flut ein Witz, Internet sowieso.
Ich war Sonntag am Ort, wo ich 40 Jahre glücklich immer hingefahren bin. Der gesamte Campingplatz ist von einer 4 m hohen Flutwelle total abgeräumt worden. Zu sehen ist nur noch ein Trümmerfeld. Wohnwagenteile hängen in den Bäumen. Ähnlich war es nur im 2. Weltkrieg, als ich im Keller verschüttet war und meine Heimatstadt in Trümmern lag.
Welche Lehren gezogen werden? Na, kennen wir doch ! 16 Jahre aussitzen genügen doch.
Grüße
Horst