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Alt 20.02.2021, 02:03   #30
wus
 
 
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Dank des Dropbox Links konnte ich mir die Videos jetzt auch mal anschauen. Ich finde sie ruckeln beide, und ungefähr gleich. Dass ich das jetzt anders wahrnehme als Du oder auch Giovanni wundert mich nicht, ich war schon immer etwas empfindlicher gegen Flicker als andere. Röhrenmonitore mit weniger als 85 fps ertrug ich z.B. nie lange.

Allerdings finde ich auch dass die Aufnahmen zu unterschiedlich sind um sie wirklich vergleichen zu können.

Zitat:
Zitat von WladiP Beitrag anzeigen
Ich sehe auf meinem 65 Zoll 4K OLED auf meiner Couch keinen Unterschied zwischen gutem 1080p und 4k Videomaterial.
Dann vermute ich mal dass Du deutlich über 2m entfernt davon sitzt.

Zitat:
Zitat von WladiP Beitrag anzeigen
Meine in 720p aufgenommene Hochzeit sieht z.B. nicht mehr so gut in 4K aus.
Ja, das ist das Kreuz mit den großen hoch auflösenden TVs. ÖR TV in 720p sieht auch sehr besch***en aus wenn man so nahe davor sitzt wie man es sollte wenn man wirklich 4k sehen will. Deswegen steht meine Couch auf Rädern - zum TV Glotzen steht sie dann auf max. Abstand, wenn ich beim Heimkinoabend UHD Bluray abspiele rücke ich sie entsprechend näher an den TV. Und auf diese Position werden dann auch die 12 Satellitenlautsprecher ausgerichtet

Zitat:
Zitat von WladiP Beitrag anzeigen
Ich habe heute im M-Modus, 1/60 bei Offenblende das 30p Video gemacht. Auf Auto ISO konnte ich nicht verzichten, es wurde zu stressig.
1/60 bei 30p ist die klassische Einstellung, die aber aus der Zeit der Filmkameras mit mechanischem Shutter stammt, der einfach ein starres Verhältnis zwischen Belichtungs- und Filmtransportzeit hatte. DPR hat kürzlich ein nettes (High Speed / Super Slomo) Video verlinkt wo man das anhand einer historischen 16mm Filmkamera schön sehen kann.

Die Periode bei 30p ist 1/30, wenn also "nur" 1/60 belichtet wird entstehen in der Aufnahme immer Lücken von 1/60 zwischen 2 aufeinander folgenden Einzelbildern. Und bei raschen Bewegungen führt das dann zu dem bekannten Ruckeln. Das fällt noch krasser auf wenn die Belichtungszeit bei gleicher Framerate noch kürzer wird.

Wenn Bewegungen flüssiger wiedergegeben werden sollen muss man längere Belichtungszeiten verwenden, so dass die Lücken zwischen aufeinanderfolgenden Einzelbildern kürzer werden. Mit den heutigen elektronischen Kameras kann man problemlos bis auf die Periode (den Kehrwert der Framerate) gehen, also bspw. 1/30s bei 30fps. Schnelle Bewegungen verwischen dann natürlich mehr (Motion Blur), aber es sieht flüssiger aus.

Das ist der Grund warum man zum Filmen in der Sonne ND-Filter braucht: nur damit lassen sich auch bei viel Licht ausreichend lange Belichtungszeiten und damit eine flüssige Wiedergabe von Bewegungen erreichen.

Da man von 4K natürlich höhere Schärfe erwartet muss man mit der Framerate auch hoch gehen, damit die Bewegungsunschärfe nicht zu krass wird. Wenn man Szenen mit wirklich schnellen Bewegungen aufnimmt ist es besser sie in FHD mit 60p aufzunehmen als in 4k mit 30p, weil die Bewegungsunschärfe bei 60p nur halb so groß ist wie bei 30 (immer vorausgesetzt dass auch mit 1/60 bzw. 1/30 aufgezeichnet wird).
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