Solche A-B Vergleiche habe ich schon in den 80er Jahren durchgeführt. Bei den gleichen Aufnahmen (einmal als Deutsche Grammophon Schallplatte und einmal als CD aus gleichem Haus) mit identischem Mastering lassen sich Hörunterschiede auf die reine Wiedergabetechnik reduzieren. Man muss in der Tat aufpassen, dass man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, es gibt nachgemasterte Aufnahmen, die sich durchaus auch von der Quelle her in stärkerem Maß unterscheiden können!
Bei der Wiedergabe von Schallplatte ist der Klang natürlich nicht schlecht, aber während die Ortung der Instrumente bei der CD wie festgenagelt erscheint, bewegt sich das Klangpanorama bei der Schallplatte immer ein bisschen hin und her. Immerhin eiert jede Schallplatte minimal, horizontal und vertikal. Und das hört man.
Auch der Geräuschabstand ist bei der CD besser, immerhin "reibt" der Diamant auf der Rille und jeder kleinste Schlag und jede kleinste Welle in der Platte trägt zum "Rumpeln" bei. Und zuletzt hört man den unvermeidlichen Staub, der immer wieder an der gleichen Stelle einen kleinen Knack oder ein Knistern verursacht.
Nun ist bei aktuellem LoFi- Jazz das Knistern ein künstlerisches Element, welches als Effekt absichtlich hinzugefügt wird, aber bei Klassik will man es nicht haben. Punkt!
Auch wenn der Klang vielleicht nicht das ausschlaggebende Kriterium ist, ist die digitale Technik prinzipiell der analogen hinsichtlich Signal-Verunreinigung haushoch überlegen. Für mich war das Ergebnis in den 80ern Grund genug, meine Musiksammlung komplett umzustellen und wieso sollen sich die Naturgesetze bis heute geändert haben?
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