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Alt 14.12.2020, 20:38   #5265
felix181
 
 
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Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
So wie ich die Kurzarbeit verstanden habe, bekommt man einen Teil (alles?) des Lohns ersetzt, auch wenn man nicht voll eingesetzt wird.

Wie soll das bei "Staatsdienern" funktionieren?

Bei deinem Beispiel (kennst du auch noch andere?) würde der Kassier im Museum nicht arbeiten, der Staat müsste aber dennoch einen Großteil seines Gehaltes weiter zahlen - macht der Staat ja auch "draußen". Oder denkst du dass die Beamten gar nichts bekommen sollen?
Also vorweg: natürlich könnte ich noch X andere Beispiele aufzählen, aber so wie Du die Beamten unter "Impfpersonal" subsummiert hast, habe ich mich halt auch auf ein anschauliches Beispiel beschränkt. Das ist ja auch der Sinn eines "Beispiels".

Auch wenn es manchen schwerfällt: ich meine hier niemanden persönlich!!!
Um es einfacher für Dich zu machen nehme ich Lehrer auch gerne ausdrücklich aus.

Ich sehe das nämlich eher als eine Diskussion innerhalb einer Gesellschaft über Gerechtigkeit und hat nichts mit Beamtenbashing zu tun - auch wenn es den hier wohl zahlreichen Beamten offenbar nicht wirklich leicht zu vermitteln ist

Aber nun zu Deiner Frage:
Bei Menschen deren Job in diesen Zeiten weniger Arbeistleistung erfordert als dies normalerweise der Fall ist wurde in der Privatwirtschaft die Lösung gefunden, dass der Betroffene zwischen 80% und 90% (je nach Einkommen) Gehalt weiter bezahlt bekommt. Die Differenz zwischen tatsächlicher Arbeitsleistung (es gibt einen Mindestsockel) und den 80% oder 90% bezahlt der Staat.
Flehentlich wurden so Unternehmer gebeten ihre Mitarbeiter in Beschäftigung zu lassen (ich nehme an, das wirst Du auch gehört oder gelesen haben) - so musste der Unternehmer einen Teil beitragen, der Mitarbeiter durch seinen im Verhältnis kleinen Gehaltsverzicht und den Löwenanteil trägt der Staat.
Wie ich finde eine in Krisenzeiten recht sinnvolle Lösung, weil jeder etwas beträgt um die Krise gemeinsam zu bewältigen. ABER: die Lösung ist natürlich zusätzlich zu den unzähligen anderen Hilfspaketen sauteuer.

Und jetzt kommt mein (hier als völlig absurd bezeichneter) Ansatz dies genauso auch bei den Staatsbediensteten umzusetzen. Dies setzt natürlich jetzt auch viel Vorstellungskraft voraus indem man - zumindest rein theoretisch - annnimmt, dass es auch Beamte gibt, die coronabedingt zumindest ein bisschen weniger zu arbeiten hatten (Lehrer natürlich wieder ausgenommen). Das heisst, der Beamte bekommt weiterhin 80% oder 90% seines Gehaltes und den Rest übernimmt wie sonst auch der Staat.
Und genau diese Lösung fände ich nur fair eben auch beim Verwaltungsapparat umzusetzen. So leistet wie in der Privatwirtschaft auch jeder seinen Teil und es wäre die Last gerechter aufgeteilt.
Ausserdem könnte der Staat bei den zukünftigen Sparpaketen immer darauf verweisen, dass auch der Staatsapparat so wie der Privatangestellte seinen Beitrag zur Krisenbewältigung beigetragen hätte. Für einen gesellschaftlichen Zusammenschluss wird es solche Dinge brauchen bei den finanziellen Belastungen die auf alle Staaten zukommen werden.

Da ich jetzt sicher gleich lesen werde, dass das bei Beamten völlig undenkbar ist, weil die ja im Gegensatz zu Privatangestellten viel mehr zu tun hätten: die von mir hier beschriebene "Gerechtigkeit" gilt natürlich bei Beamten genauso wie bei Privatangestellten nur dann, wenn sie tatsächlich weniger arbeiten müssen. Aber wenn ich unlängst auf Ö1 höre, dass im Schnitt auf 6 Beamte im Homeoffice 1 PC oder Laptop kommt (ein Versäumnis des Staates), dann halte ich es zumindest für denkmöglich, dass es auch nicht ganz so überarbeitete Beamte in Zeiten der Pandemie gibt (ein paar kenne ich persönlich) - wie gesagt Lehrer und sonstige Berufe der hier Anwesenden gleich einmal ausgenommen aus der Diskussion.

Ich hoffe ich konnte Dir zumindest ein kleines bisschen vermitteln was ich meine...
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Servus Felix
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