Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 24.09.2020, 08:30   #8
Lightspeed
 
 
Registriert seit: 25.03.2006
Ort: Essen
Beiträge: 537
Zitat:
Zitat von Robert Auer Beitrag anzeigen
@Lightspeed: Ich bin ja mit vielen deiner Aussagen einverstanden, aber versuche einmal eine nicht mit einem scharf zeichnendem Objektiv erstellte Aufnahme zur Skalierung für ein Großplakat an eine Werbeagentur zu liefern. In diesem Punkt hilft dir deine Theorie über den Betrachtungsabstand beim Endprodukt nicht weiter. Das gilt übrigens auch für die kleineren Plakate bei Skalierungsbedarf und selbst bei Werbung in Printmedien zwecks Ausschnittsreserven.
Ich habe mich nicht von ungefähr schon zu Analogzeiten mit großen Diaformaten (6*6 & 13*18) abgeschleppt. Man kann das in der Werbung nicht mit dem Ausnahmepressebild gleichsetzen, bei dem das Abgebildete das Maß der Dinge ist.
Die Ansicht kann ich nachvollziehen, Robert. Nur weißt Du, ich fertige selber öfter Großformatdrucke auf Rollenware an, also jetzt keine Plakatwände aber RollUps, Plakate bis 2m Breite und ähnliches an. Material, das wir dann an Reisebüros direkt schicken oder an Weiterverteiler in der Branche. Das dort verwendete Bildmaterial - meist Landschafts- oder Hotelfotos - soll Lust auf Urlaub machen. Und wenn ich mir dann so die Exifs ansehe, mit was diese Bilder gemacht wurden, die Du zur Zeit z.B. auch auf Bussen und Straßenbahnen der gesamten Düsseldorfer Verkehrsgesellschaft, als auch auf Kundenstoppern im Bundesgebiet sehen kannst, relativiert sich die Aussage auch.

Ich gebe Dir aber absolut recht, dass bestimmte Branchen - Mode, Lebensmittel, Automobil z.B. - sehr viel höhere Anforderungen an das Bildmaterial stellen. Dort sind ja auch meist Profis am Werk, die die Ausrüstung absetzen können und das in Relation zum erzielten Auftragsvolumen stellen müssen.

Wenn ich doch aber z.B. auf meinem heimischen Canon Pro 10-Drucker das maximale Format ausnutze, fallen mir Unterschiede nicht so stark auf.

Ich gestehe der offenbar großen Mehrheit hier im SUF und auch in anderen Foren zu, die an megascharfen Bildern bis in den Rand interessiert sind, dass sie ein gutes Gefühl dabei haben, wenn sie Landschaftsfotografie mit einem GM betreiben. Ich kenne das selbst. Hab mich auch über meine Zeiss-Sammlung (Sammel sie alle ;-)!) und die Ergebnisse gefreut.

Und auch wer herausstellt, dass er es kann, für den freue ich mich mit. Ehrlich.

Ich erwärme mich aber auch für deinen letzten Satz, in dem ein bisschen Verständnis dafür liegt, dass das für die Fotografie im Ganzen nicht der heilige Gral sein kann. Dass es Sujets gibt, in dem totale Schärfe bis an den Rand und perfekt korrigierte Werte nicht benötigt werden, sondern auch etwas klinisch wirken.

Und damit zurück zu meinem Beitrag: Der Haptik, der Zusammenarbeit mit der Kamera, denn darauf wollte ich hinaus.

Danke Dir für Deine Antwort!

Liebe Grüße

Christian/Lightspeed
Lightspeed ist offline   Mit Zitat antworten