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Alt 07.09.2020, 16:51   #2197
Giovanni
 
 
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Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Plug in Hybride sind, vernünftig umgesetzt, zumindest übergangsweise eine sinnvolle Lösung. Das was die deutsche Autoindustrie, gemeinsam mit der Politik draus macht, ein ökologisches Verbrechen.
Das Verbrechen besteht darin, die Anschaffung, aber nicht die elektrische Nutzung zu fördern. Das fördert zwar den Absatz der Autoindustrie, aber nützt der Umwelt wenig.

Es wäre vernünftiger, die Prämien für Neufahrzeuge z.B. auf den halben derzeitigen Förderbetrag zu reduzieren und stattdessen das Laden zu subventionieren.

Es bringt schließlich keinen Nutzen für die Umwelt, wenn Plug-In-Hybride hauptsächlich im Verbrennerbetrieb laufen und Elektrowagen zu Hause vor sich hin gammeln, während der gesponsorte Firmen-Diesel auch für Privatfahrten aller Art genutzt wird. Die unverschämt hohen Preise an Ladesäulen wie z.B. von Ionity führen zusätzlich dazu, dass man im Zweifelsfall eher Diesel bzw. Benzin tankt, statt den Plug-in-Hybriden daran nachzuladen. Ein Hybrid, der 25 kWh/100 km im Elektrobetrieb verbraucht und mit 79 ct/kWh geladen wird, braucht auf 100 km Strom für 19,75 Euro. Da fährt man bedeutend günstiger mit Diesel oder Benzin. Selbst eine Verdopplung der Mineralölsteuer würde das nicht ändern.

Andererseits ist der flächendeckende Umstieg auf E-Mobiliät für mich sowieso eine fragwürdige Angelegenheit - man könnte es auch Mogelpackung nennen - so lange nicht genug Speicherkapazität für erneuerbaren Strom bereitsteht und auch z.B. Windparkprojekte fast überall behindert werden. Diese sind ebenso dringend notwendig wie Speicherseen und der zugehörige Netzausbau. Es ist ein bisschen so, als wollten wir Brötchen essen, aber gegen Getreidefelder und Silos protestieren.

Geändert von Giovanni (07.09.2020 um 16:56 Uhr)
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