APS-C und A-mount
Ich fotografiere nach wie vor mit der A77, die nun zumindest äußerlich (Gummierung, Lack) in die Jahre gekommen ist. Die Bildqualität ist gut, sie hat noch GPS, aber gegenüber aktuellen Modellen einen verbesserungswürdigen AF - kein Augenautofokus und die Lage der AF-Sensoren zu mittig, auf Ziele mehr am Rand einzustellen - Fehlanzeige. Leider hat Sony nicht nur den A-mount vernachlässigt, sie konzentrieren sich voll auf das Kleinbildformat (das sogenannte "Vollformat"), auch beim E-mount gibt es für APS-C nur Brosamen (A6600, A6400). Beim Kleinbildformat gibt es Sensoren in BSI-Technik, bei APS-C, das wegen der kleineren Fläche es noch nötiger bräuchte, nicht!
Wegen meines Alters und des Hobbys (Gebirgswanderungen) und auch der Kosten kommt für mich Kleinbild nicht in Frage, also war ich von der inzwischen zur Kamera des Jahres gekürten X-T4 schon bei der ersten Ankündigung begeistert: BSI-Technik, ausgezeichnete Bildqualität, ein anschauliches ("nostalgisches") Bedienkonzept, bei dem auch im ausgeschalteten Zustand die Einstellungen sichtbar sind, ein Sensorschema mit Vorteilen gegenüber dem Bayer-Sensor (Farbwiedergabe, Moireé), eingebauter IBIS (im Gegensatz zur Nikon Z50), verbesserter Autofokus (der Abstand zu Sony wurde verringert). Nachteil sind die hohen Kosten des Systemwechsels, da es zwischen Sony A und Fuji X nur rein mechanische Adapter gibt. Aber ich werde den Schritt wohl gehen, denn bei Sony habe ich die Hoffnung aufgegeben, eine Kameras für mein Anforderungsprofil in näherer Zukunft mal zu kriegen. Und jetzt noch mindestens vier Jahre alte A-mount-Kameras zu kaufen erscheint mir auch nicht sinnvoll, das verschiebt das Problem lediglich auf einen späteren Zeitpunkt.
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