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Alt 12.05.2020, 13:55   #4
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.178
Die Zahl der Infizierten ist mir Schnuppe, so lange sie deutlich unter 70% liegt.
Wichtig ist, die Dynamik im Auge zu behalten. Infektionswellen sind sehr dynamisch und so etwas kann extrem rasch von linear auf exponentiell kippen. Da die Meldungen immer mit Verzögerung eintreffen und auch keine voille Coverage haben, könnte es dramatische Folgen haben, wenn man so einen Überschlag übersieht oder zu spät mitbekommt. Vien ist offenbar auch gart nicht klar, was exponentieller Anstieg bedeutet.....
Uns geht es jetzt gut, weil wir vorsichtig waren. Wir wussten fast nichts über das Virus und lernen jetzt, das wir vielleicht übervorsichtig waren.
Aber lieber lernen, als sterben.
Und das ganze jetzt umkippen zu lassen in "Problem vorbei oder nie dagewesen", ist das dümmste, was man tun kann.
Nahezu alle historischen Pandemien kamen in Wellen und eigentlich immer war die erste Welle weit harmloser als die nächsten.
Wir haben nie dagewesene Möglichkeiten, das besser in den Griff zu bekommen als früher...nutzen wir sie.
Und dass Wissenschaftler ihre Aussagen anpassen, wenn sich die Datenlage ändert, liegt in der Natur der Sache. Verdächtig wäre, sie täten es nicht.
Anders ist es typischerweise bei Politikern....aber ein grader Kurs in einer unverstandenen Pandemiesituation - und aus Interviews höre ich immer wieder deutlich, dass die meisten Politiker von Epidemiologie immer noch nicht das geringste verstanden haben. Viele Aussagen tun einem Wissenschaftler richtiggehend weh- kann leicht zu einem gradlinigen Absturz führen.
Merkel sieht das zum Glück differenzierter als die meisten ihrer Kollegen - und in meinen Augen realistischer...aber sie ist ja auch von Haus aus Naturwissenschaftlerin.

Viele Grüße

Ingo
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Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!
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