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Alt 29.04.2020, 09:58   #3599
HaPeKa
 
 
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Die Corona Tracing App scheint sich als Rohrkrepierer zu entpuppen. Streitpunkt beim Projekt, das zur Trennung der geeint scheinenden Parteien geführt hat, ist einmal mehr die Uneinigkeit bezüglich der Datenspeicherung, zentral oder dezentral.

Ursprünglich setzte man ja auf eine dezentrale Lösung (die Schweizer Entwickler der ETH und der EPFL, das EU Parlament, Google und Apple favorisieren diese Variante). Das heisst, alle zustande gekommenen Kontakte werden nur auf dem Handy lokal gespeichert und nach einer bestimmten Zeit gelöscht. Erst wenn der Handynutzer erkranken sollte, wird das der App mitgeteilt und diejenigen, die er angesteckt haben könnte, kontaktiert.

Nun haben sich jedoch innerhalb des Projektteams einige mit der zentralen Speicherung angefreundet (die durchaus auch Vorteile hat), was zum Eklat und zur Spaltung des Projektteams geführt hat. Für viele der Initianten des Projekts ist das ein absolutes No-Go, was ich nachvollziehen kann.

Wie immer: Sobald Daten zentral gespeichert werden, ist unklar, wer sie einsehen kann, wer sie verarbeiten kann, wie lange sie zur Verfügung stehen und last but not least, sie können geklaut werden.

Ich bezweifle sehr, dass es schon ab dem 11.05. eine europaweit einheitliche App geben wird, die das Corona-Tracing in akzeptabler Form durchführen kann. Und wenn es mehrere Systeme geben sollte, dann haben sich die Datensammler einmal mehr in's Knie geschossen ...

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