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Alt 24.04.2020, 11:36   #7
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
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Gerade mal wieder der PK des RKI gelauscht. Was mich seit Wochen maßlos ärgert, ist die Tatsache, dass das Meldewesen bundeseinheitlich noch immer nicht vereinheitlicht ist und die Entscheidungsgrundlagen mehr ein Bauchgefühl denn real sind. Immer wieder wird auf die Basisreproduktion abgehoben, die aber eine unheimliche Varianz in der Erhebung hat. Wann schafft man endlich im digitalen Zeitalter einen verbindlichen Meldeweg mit einheitlichen Kriterien? Alltäglich diese Mist-Sondersendungen im TV mit demselben Blabla, die diversen "Experten" haben in den TV-Sitzen ja schon Druckmarken gesetzt, aber an der Basis mangelt es. Ich habe im Studium Statistikkurse gehabt, das ist mittlerweile Jahrzehnte her, aber so schlampig, wie die Pandemiedaten erhoben und gemeldet werden - da wäre ich schon zu Beginn durch die Klausur gefallen! Allein wenn man im RKI-Bericht sieht, dass es sogar ungeklärte Fälle des Geschlechts gibt, dass Symptombeginn und Meldedatum nicht korrekt angegeben werden, dass Labore, Krankenhäuser und Gesundheitsämter Daten übermitteln, dass Daten tagelang liegenbleiben, bevor sie gemeldet werden, ist ein Skandal, der mittlerweile über Monate dauert Die Gesundheit der Bevölkerung ist das höchste Gut, die wirtschaftliche Situation hängt aber unmittelbar von ihr ab. Mit beiden Punkten wird viel zu leichtfertig umgegangen. Hoffentlich wacht da mal jemand auf. Das RKI schreibt es täglich - unbeachtet!
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
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