Also noch einmal
muchas gracias an alle, die sich für Wale und damit den Auftakt zu diesem Mexiko-Thread interessieren. Das hatte ich so nicht erwartet. Hier deshalb noch ein paar Grauwal-Bilder aus der
Bahía Magdalena, bevor die Reise dann weiter geht.
Übrigens, mit solchen motorisierten Pangas ging es zunächst vom Hafen mit ziemlichen Speed in jene Reviere der Bucht, in denen die Wale (wenn sie dies denn wollen) Kontakt zu den Booten und den darauf sitzenden Menschlein suchen können.

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Die Grauwale werden also nicht von den Booten verfolgt, wie etwa beim Whale Watching von Pott- und Blauwalen im Atlantik oder bei den Delfinen bei La Palma, sondern die Bootsführer warten dann mit gedrosseltem Motor, ob sich die Meeresriesen nähern. Und aus welchem Grund auch immer – sie tun es immer wieder gern…

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Am meisten hat es mich stets fasziniert, wenn man sie noch unter Wasser sah und sie sich dann langsam näherten, teils sogar unter dem Boot verweilten. Das hat schon etwas Spezielles: das Phantom aus der Tiefsee…

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Diese Lagune
Bahía Magdalena in der Nähe der Stadt
Ciudad Constitución ist stets zwischen Mitte Dezember und Anfang Mai eins der drei Hotspots an der Pazifikküste der mexikanischen Halbinsel Baja California. Die Grauwale verlustieren sich hier bei ihren alljährlichen Liebesspielen bzw. tragen die Früchte dieser Vereinigungen aus dem Vorjahr aus. Letzteres geschieht übrigens in rund 10 m Tiefe…
Die Kälber wiegen bei der Geburt dann schon rund 1 t und sind knapp 5 m lang. Täglich trinken sie bei ihrer Mutter um die 200 l Milch und verdoppeln so binnen acht Wochen ihr Gewicht.
Jungwal, ca. zehn Wochen alt

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Walkalb mit Mutter

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Die Walkälber werden etwa ein Vierteljahr gesäugt und zugleich in diesen geschützten Lagunen zu fitten Schwimmern ausgebildet. Denn Grauwale sind Dauerschwimmer. Sie sind immer in Bewegung, pendeln ihr Leben lang zwischen den nahrungsreichen Gewässern um Beringstraße und Tschuktschensee (zwischen Sibirien und Alaska) sowie jenen warmen, flachen Lagunen an der Baja California. Auf diesen Wanderungen legen sie am Tag rund 185 km zurück. Jährlich summiert sich das auf 20 000 km – die Hälfte der Äquatorlänge. Dies gilt als die weltweit längste bekannte Zugroute eines Säugetiers.
Während jener drei, vier Monate in Mexiko fressen die Grauwalmütter übrigens fast gar nichts. Das geschieht dann erst wieder in den nördlichen Regionen. Als Bartenwale nutzen sie für die Nahrungsaufnahme keine Zähne (wie Pottwale oder Orcas) sondern jene Hornplatten, die vom Oberkiefer anstelle von Zähnen herab hängen. Damit filtern sie Muscheln, kleine Krebse und Fische etc. aus dem Meeresschlamm, weshalb sie auch nicht wie Pottwale in große Tiefen hinab stoßen, sondern sich stets in Ufernähe aufhalten,
Grauwal-Barten

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Und hier mal noch eine kleine Sprungübung vor unserem Boot - vier Bilder aus einer (eigentlich noch längeren) Serienaufnahme.