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Zitat von Aleks
Die Frage ist, sehen die oben genannten Punkte bei den anderen "großen" Kameraherstellern möglicherweise genauso aus? Seit Jahren liest man, dass der Kameramarkt stagniert. Vielleicht ist das ein übergreifender Trend und die "Fakten" lassen sich auf jeden der "großen Player" gleichermaßen anwenden?
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Nein, lassen Sie sich nicht.
Während einige Hersteller ihre Umsätze in den letzten Jahren gehalten oder ausgebaut haben (SONY, Fuji, Panasonic, etc) haben zwei Hersteller mehr als die Hälfte ihres Umsatzes verloren (Canon, Nikon).
- Sony hat die Marktführung (Technisch, nach Umsatz und Gewinn) mit DSLM VF und APS-C erreicht.
- Fuji ist neben den Spiegellosen vor allem mit Sofortbild erfolgreich.
- Panasonic ist technisch auf einem hohen Niveau, hat aber irgendwie nicht den Schritt nach vorne geschafft. Mit der L-Mount-Alliance (Leica, Sigma, Panasonic) tut sich da evtl was.
- Olympus kommt mit MFT nicht vom Fleck. Im Gegenteil.
- Canon quetscht aus der DSLR-Reihe relativ erfolgreich (ca 20% Minus pro Jahr) alles an Umsatz heraus was geht. Die R gibts inzwischen zum Discouter-Preis. Scheint nicht gut zu laufen.
- Nikon hat großspurig den Z-Mount als großen DSLM Wurf angekündigt und einen Z-werg geboren. Die Quittung sind fehlende Kunden (Umsatz 2016 war 520 Mrd Yen, 2020 werden 235 Mrd und zweistellige Mrd Verlust erwartet) und das tote DSLR-Pferd wird weiter geritten.
Da liegt der Kern dieses Threads: Wie lange kann ein derart erfolgloses Unternehmen weiter wurschteln?
Genaue Zahlen sind übrigens immer schwerer zu bekommen, weil die Hersteller sich nicht in die Karten schauen lassen wollen. In den Bilanzen müssen sie aber Farbe bekennen.
Findest Du bei fast allen Herstellern unter "investor relations".
Vorsicht ist trotzdem geboten, weil die Kamerasparte gerne in irgenwelchen "imaging"- Bereichen versteckt ist.