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Alt 06.10.2019, 10:37   #66
Eikazon
 
 
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Bei der gestrigen Hausmesse von Calumet („Oktoberfest der Fotografie“) in Stuttgart habe ich mir das Sigma Art 14–24mm/2.8 FE mal ausgeliehen. Für richtige Testfotos war keine Zeit – es hatten noch mehr Leute Interesse an dem Objektiv –, aber ich wollte das Handling ausprobieren. Subjektive (!!!) Eindrücke in Kürze:
  • Ganz gut zu handhaben, natürlich gewichtiger als die Loxias usw., führt aber nicht sofort zu Ermüdungserscheinungen . Wirklich spürbar leichter als die Nikon/Canon-DSLR-Version des Objektives und auch als das 14mm/1.8 Art für FE-Mount. Passt auch besser in meinen Rucksack.
  • Fühlt sich dennoch sehr solide an, deutlich „wertiger“ als das Sony FE 12–24/4 G.
  • Fokussierung erfolgt eben leider by wire, ist aber recht gut umgesetzt, fühlt sich ziemlich linear an. Sprich, wenn ich ein bisschen nach links und dann wieder nach rechts drehe, sitzt der Fokus wieder dort, wo er gerade eben noch war – im Gegensatz zu den älteren Sony-FE-Objektiven, wo das manuelle Fokussieren mMn eine ziemliche Fummelei sein kann.
  • Die Fokussierung um unendlich ist flach genug ausgelegt, um sauberes Arbeiten zu ermöglichen. (Für mich ist das ein großer Vorteil; mit dem Laowa 15mm/2 kam ich u.a. deshalb nicht zurecht, weil dort der Abstand zwischen 1m und ∞ so gering ist, und auch beim Loxia 21 hätte ich nichts gegen mehr Spiel um ∞ einzuwenden.)
  • Bei 14mm und f/4 ist das Zoom auch nahe am Bildrand schon scharf genug, dass bequemes Fokussieren per „Shimmering“ möglich ist. Auch das kann nicht jedes Weitwinkel.
  • Naheinstellgrenze ist so gering, dass man auch bei 14mm und Blende 2,8 Fotos à la „Kaffeetasse scharf und riesig, Rest des Raumes deutlich out ouf focus“ machen kann (falls man das wollen sollte ). Lichtstärke 1,8 ist dafür also nicht nötig.
  • Der AF/MF-Schalter ist angenehm schwergängig, sodass er sich nicht so leicht versehentlich verstellt wie z.B. beim Sony FE 70-200mm/4 G oder beim FE 90mm/2.8 G.
  • Sehr schade, dass es keinen Blendenring gibt, wie ihn das ebenfalls neue 35mm/1.2 Art hat. Aber gut, das ist Geschmackssache.
Soviel zum Handling. Zur Bildqualität kann ich über das in den div. verlinkten Reviews hinaus Gesagte nicht viel beitragen – für Vergleichsfotos mit dem Sony FE 12–24/4 G vom Stativ bei div. Brennweiten und Blenden war, wie gesagt, leider keine Zeit.

Um uns von der Kratzfestigkeit und Haltbarkeit der Frontlinsen-Beschichtung zu überzeugen, meinte der nette Sigma-Vertreter, man könne die Frontlinse problemlos auch einfach am Hemd abwischen, um sie von Staub etc. zu befreien. Das würde ich jetzt nicht nachmachen wollen, aber es war ein netter Punkt.

Geändert von Eikazon (06.10.2019 um 10:50 Uhr)
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