Nebenbei bemerkt: Es werden jedes Jahr in Deutschland Millionen von "Zierfischen" zu Tode gepflegt. Wenn man allein sieht, wieviel Fische die Gartenmärkte verkaufen, wir müssten alle längst knietief in Aquarienfischen waten.
Ich habe einen bestimmten Wels 35 Jahre gepflegt und nach seinem Tod (ich habe geheult!) zwei neue gekauft, die mich wohl bis an mein Lebensende begleiten werden.
Der Laden, in dem ich die gekauft habe, hat ständig dutzende davon vorrätig und verkauft fleissig....wenn die alle über 30 Jahre leben würden, gäbe es keinen Bedarf.
In der Realität müssen also 95% aller verkauften Aquarienfische deutlich, seeehr deutlich, kürzer leben, als ihrer Lebenserwartung entspricht. Nur so kann man die anhaltende Nachfrage erklären.
Und...was ich eigentlich sagen will: Jeder Neon, der totgepflegt wird, steht geistig und bezüglich der Leidensfähigkeit mindestens so hoch wie ein Walhai. Über den Walhai neigen wir, uns aufzuregen, weil spektakulär und unübersehbar. Aber das ist ein tumber instinktgesteuerter Knorpelfisch...sorry.
Der Neon interessiert kaum einen. Das ist ein Knochenfisch, schonmal eine Stufe höher stehend, manche Knochenfische erkennen sich sogar in Spiegel, viele pflegen persönliche Beziehungen. Ich halte die für eine Stufe leidensfähiger als Haie.
Und dabei wäre gerade für den das Leiden mit nur ein wenig Interesse an den Ansprüchen der Fische leicht vermeidbar. Das Georgia Aquarium bemüht sich wenigstens...die meisten Aquarianer tun dagegen nichts gegen ihre Unwissenheit und kaufen einfach nach, was bei ihnen verreckt.
Jeder dieser zigtausende Aquarienfische ist was das Leiden angeht genauso relevant, wie so ein Walhai.
Ohne das verharmlosen zu wollen: Euer Nachbar macht schlimmeres als das Georgia Aquarium....
Walhaltung ist im übrigen was ganz anderes, das sind geistig hochstehende Tiere, sich ihrer selbst bewusst und unendlich viel leidensfähiger als so ein Fisch.
Viele Grüße
Ingo
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Viele Grüße
Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!
Geändert von ingoKober (20.04.2019 um 21:01 Uhr)
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