Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 25.06.2018, 09:21   #3
_p_i_
 
 
Registriert seit: 19.01.2011
Ort: Übach-Palenberg
Beiträge: 255
Zunächst muss ich Kurt unbeschränkt beipflichten, sowohl was die (noch ausstehende) Bearbeitung als auch die Wirkung angeht.

Aber etwas detaillierter:
Beim ersten Bild stören mich vor allem die Schatten am oberen Bildrand (der "Strebe" von Kurt), die das Tor etwas dreckig aussehen lassen. Dadurch wird auch die leichte Schieflage des Bildes betont. Evtl. mal kräftig an den Kontrast- und Helligkeitsreglern zupfen.

Beim zweiten Bild stört mich die ebenfalls vorhandene leichte Schieflage besonders, weil dadurch das Wabenmuster an den Bildrändern "wandert". Besonders gut zu sehen am unteren Bildrand: in der Mitte sitzen die Waben satt auf, nach links werden sie unten beschnitten und nach rechts bekommen sie einen "Standfuß".
Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, ich mag den strengen geometrischen Aufbau des Bildes.

Das dritte Bild ist mein Favorit. Im Gegensatz zu den beiden anderen ist es nicht platt von vorne aufgenommen, sondern fordert das Auge zum Spielen und Suchen auf. Da sind zunächst die Fluchtpunkte, außerhalb des Bildes, die gesucht werden wollen. Dann ist es das Spiel mit Schärfe und Unschärfe, die dafür sorgt, dass die Waben eben nicht eine wie die andere sind, sondern jede Einzelne ein "Individuum". Dies wird durch die Riefen und die Ablagerungen auf dem Gitter noch verstärkt.
Auch die "Möwe", die die Regelmäßigkeit der Wabenstruktur durchbricht (rechts im Bild, etwa auf halber Höhe) narrt das Auge. Durch die Unschärfe an dieser Stelle kann man nicht erkennen, was es ist. Trotzdem, oder gerade deswegen, wird der Blick immer wieder davon angezogen.
Also: Tolles Bild, so lange habe ich schon lange kein Bild mehr betrachtet.

Gruß
pi
_p_i_ ist offline   Mit Zitat antworten