Hallo Andy,
Dein Polfilter kannst Du sicher problemlos nutzen, wenn es nicht trübe geworden ist - Polfilter bestehen aus zwei Gläsern und dazwischen der Filterfolie, so daß Wasser eindringen kann. Es gibt natürlich Qualitätsunterschiede bzgl. Oberflächenvergütung und auch evtl. Farbfehler, da nicht alle Polfilter wirklich nur grau sind, aber die werden gering sein.
Bzgl. der Nahlinse kann ich Dir zwei Tips geben:
Wenn die Linse schwer und dick ist und Du vielleicht sogar beim Blick durch die Linse gegen den Rand sehen kannst, daß sie aus zwei Linsen zusammengekittet ist, hast Du Glück und einen Achromaten, ansonsten wird es eine einfache Nahlinse sein. Bei letzeren ist die optische Qualität sicher deutlich geringer, Du wirst mit Randunschärfe zu rechnen haben, das muß aber nicht stören. Ich würde an Deiner Stelle unbedingt mal mit der Linse 'spielen'.
Bzgl. der Brennweite kannst Du sie messen: Sonne mit der Linse auf eine Fläche fokussieren, dann Abstand Linse-Fläche messen, daß ist die Brennweite, der Kehrwert gibt die Brechkraft ind Dioptrien (dpt) an. Du kannst auch mal im Telemakromodus mit/ohne Nahlinse ein Blatt Millimeterpapier fotografieren. Da siehst Du, welchen Abbildungsmaßstab Du erreichen kannst, ob sich der Einsatz der Nahlinse lohnt und auch welche Fehler die Nahlinse am Rand macht (Unschärfe, Randsäume, Verzeichnung).
Grüße, Jan
P.S.: Sollte Du bei Deinem Polfilter keinen Effekt sehen (Reduzierung von Reflexen an nicht-metallischen Oberflächen bei seitlichem Lichteinfall) kann es daran liegen, daß Du einen zirkularen Polfilter hast und ihn bei Deiner Reinigungsaktion falsch herum in die Fassung gelegt hast.
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