Der große, wunderbare Münchner Fotograf Stefan Moses ist tot.
Ich erinnere mich noch genau, als ich zum ersten Mal eines seiner Bilder aus der Reihe "Abschied und Anfang" über Berufstätige in der DDR sah: eine abgearbeitete und dennoch mit Würde und Selbstbewusstsein vor einem grauen Vorhang stehende Frau mit Kopftuch, offenbar Bäuerin, deren Blick mich nicht mehr losließ. Skeptisch, misstrauisch und dennoch mit einem winzig kleinen Winkel ihres Herzens bereit, sich auf das neue Deutschland einzulassen, den kapitalistischen Klassenfeind.
Ein angebrachter, kenntnisreicher
Nachruf erschien heute auf SZ.de
Mainecoon