Bilder direkt als jpg fertig zu bekommen ist ein hohes Ziel. Das kann bei ausgewogenem Licht und begrenzter Dynamik funktionieren, aber nicht bei so einem Bild. Ich habe selbst bis vor wenigen Jahren ausschließlich in JPG fotografiert, und bin erst viel zu spät zu der Einsicht gelangt, dass das ein Fehler war. So viele Daten, die ich einfach vernichtet habe, das ärgert mich heute sehr.
Dein HDR-Versuch mit 3 bzw. 5 Bildern beweist, dass JPG nicht imstande ist, den nächtlichen Dynamikumfang zu erfassen. Sogar in Deinem HDR gibt es derbe ausgefressene Lichter, von denen ich sicher bin, dass die im RAW noch Strukturen zeigen.
Seit ich in RAW fotografiere, waren keine Klimmzüge mit HDR mehr notwendig. EINE RAW-Datei gibt mir alles, was ich brauche, und das mit weniger Aufwand. Probier das ruhig mal aus, aber bitte stelle den ISO-Wert dabei auf 100. Du wirst staunen...
Die Kamera ein wenig zu kippen ist kein Nachteil, wenn man dadurch das Motiv komplett aufs Bild bekommt. Eine leichte nachträgliche perspektivische Entzerrung ist gar kein Problem, die stört viel weniger als ein ungewollt beschnittenes Motiv.
Eine hundertprozentig korrekte Ausrichtung bekommst Du mit der Kamera sowieso nie hin, und wenn, dann nur mit unvertretbarem Aufwand. Du kannst es noch so genau machen und prüfen, auf dem Bildschirm wist Du IMMER Ungenauigkeiten finden, die Du vor Ort nicht bemerkt hast. Der Sucher ist einfach zu klein dafür.
Verlass Dich bitte auch nicht auf die Automatiken von Photomatix oder anderen HDR-Programmen. Was die mit Deinem Bild machen, sieht man ja hier. Kein Schwarz, aber immer noch viel überstrahltes Weiß...
Im Übrigen bin ich der Überzeugung, dass 30 Sekunden für dieses Bild zu lange sind.
Du wirst Deinen Weg der korrekten Belichtung schon finden. Wir reden in 2 Jahren nochmal drüber...