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Alt 05.01.2017, 22:07   #2
Rudolfo
 
 
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Ort: Oer-Erkenschwick
Beiträge: 1.003
Erstmal schöne Fotos.

Mit einer gewissen Unschärfe muss man unter den vorliegenden fotografischen Umständen leider immer rechnen:
Die Blätter werden bereits von der Sonne beschienen und fangen an zu tauen. Diesen Umstand zeigt besonders Bild drei sehr gut. Das Tauwetter bedeutet viel verdampfendes Wasser und gleichzeitig wird die Luft partiell erwärmt, was zu vertikalen Wärmebewegungen in der bodennahen Luftschicht führt. Manchmal kann man den Wasserdampf als Nebelfahnen aufsteigen sehen, über Asphalt und Wasserflächen oft zu beobachten. Da du dich auf die Nahaufnahmen konzentriert hast, hast du ihn nicht bemerkt. Sonst hättest du ihn vielleicht auch mit dem bloßen Auge in Bodennähe wahrgenommen. Übermäßiger Wassergehalt in der Luft, Dunst, Nebel und gleichzeitige Wärmebewegungen der Luft wirken wie ein Weichzeichnungsfilter und mindern die Kontraste bis hin zu leichter Unschärfe.
Jeder Astronom kann dir hiervon ein Lied singen. Je stärker die Vergrößerung, um so mehr machen sich kleinste Luftbewegungen als Bildgeflimmer negativ bemerkbar. Kein Sternenfreund käme auf die Idee, sein Fernrohr aus einem frisch geöffneten Fenster zu halten. Der Luft- und Wärmeausgleich würde eine eine Sternenbeobachtung für eine längere Zeit unmöglich machen.
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Grüße
Rudolf
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