Zitat:
Zitat von skewcrap
...Ich hatte schon vor einiger Zeit mal einen Anlauf gemacht einen Workflow mit RAW+JPG zu ergründen (oder ergoogeln), damals hatte ich keinen Erfolg. Wie ich jetzt feststelle, scheint das Thema noch nicht wirklich weiter. Der ganze Workflow mit RAW+JPG ist eben doch einiges komplexer...
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Könnte vielleicht daran liegen, dass die meisten festgestellt haben, dass RAW+JPG für sie nicht wirklich sinnvoll ist und Du deshalb auch nicht viel über einen RAW-JPG-Workflow findest.
OOC-Jpgs machen in meinen Augen nur Sinn, wenn es wirklich auf Geschwindigkeit ankommt. Also z.B. unmittelbar am Ende einer Veranstaltung Bilder an andere weitergeben zu müssen (Feierlichkeit und die Leute bevorzugen eine Direktmitnahme. Im journalistischen Bereich, wenn andere die Bilder für die Berichterstattung schnell benötigen).
Ist es nicht brandeilig, so kann man die RAWs mit LR (und wahrscheinlich auch anderen Programmen) so abarbeiten, dass man auch eine größere Anzahl Bilder ausreichend schnell durchsortieren kann (vielleicht etwas übertrieben, aber man kann schon sehr nahe an die 1000/h kommen:
http://1hour1000pics.com/). Ein Vorteil des reinen RAW-Workflow ist es, dass Du und der Rechner keine Zeit mit der Verwaltung der JPG-Dateien und Verzeichnissen verbringen müsst.
Ich habe es mir z.B. abgewöhnt, meine RAW-Dateien in allzu viele Verzeichnisse zu verteilen (ich habe mal gerade nachgeschaut: aktuell sind es ca. 60 Verzeichnisse für 50000 Bilder aus mehr als 10 Jahren. Und wenn ich es so richtig betrachte, hätten es mindestens 10 weniger sein können). Das Verzeichnisdenken ist mir bei der Bilderverwaltung völlig abhanden gekommen. Da, wo mir die Metadaten und Stichwörter nicht ausreichen, verwende ich Sammlungen.
Lightroom hat zwar keinen 100%-starren only-One-Way-Workflow, aber es gibt einen gewissen Satz an Teilstrecken an, bei denen sich die Entwickler (und die vielen Lightroom-User, die Adobe Inputs gegeben haben) etwas gedacht haben.
Den für sich selbst am sinnvollsten Workflow zu finden ist kein einfaches Unterfangen, da man ihn ja noch nicht kennt und man sich deshalb, wenigstens zum Probieren, auf unbekanntes Terrain begeben muss. Und das Probieren kann durchaus etwas Zeit in Anspruch nehmen*.
Meine Empfehlung für Dich: Lass dich einfach mal auf den nur-RAW-Workflow ein. Frag gegebenenfalls hier oder woanders noch einmal nach**, wenn Du damit nicht so recht klarkommst. Das der überwiegende Teil einen reinen RAW-Workflow bevorzugt, könnte ein Hinweis für Dich sein, dass es vielleicht nicht unbedingt ein Fehler ist.
Gruß
Ralf
* Das können durchaus mehrere Monate sein.
** Der Kurs von Maike Jaretz ist wirklich ein guter Tipp.